Abschluss-Konzert

Beginn: 11:00 Uhr
Pause: 11:25 Uhr
Ende: 12:30 Uhr

 

Max Reger

Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128

 

I. Der geigende Eremit. Molto sostenuto (doch nie schleppend)

II. Im Spiel der Wellen. Vivace

III. Die Toteninsel. Molto sostenuto (doch nie schleppend)

IV. Bacchanal. Vivace

 

GIUSEPPE VERDI

Quattro pezzi sacri

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Musikalische Leitung Renato Balsadonna

Sopran Monika Buczkowska


Wie schon zur Eröffnung der Festspiele stehen auch auf diesem Programm selten gehörte Raritäten. Mit Max Regers Tondichtungen nach Arnold Böcklin beginnt ein musikalischer Rundgang durch Szenerien des Schweizer Künstlers. Auf die andächtige Vertonung des „Geigenden Eremiten“, gekennzeichnet durch eine Solovioline, folgt das bewegte Spiel der Wellen. Bei genauem Hören lässt sich hier das Treiben der mythologischen Wesen entdecken, das Böcklins Gemälde darstellt. Nach einem Ausflug zur düsteren Toteninsel beschließen die ekstatischen Rhythmen des Bacchanal die kleine Tetralogie.

 

Auch Giuseppe Verdi entdeckte die Idee der vier Stücke für sich. Ein ruhiger a-capella Gesang des Mariengebets eröffnet die sakrale Sammlung. Im Stabat Mater, der Beschreibung von Mariä Schmerzen, tritt das Orchester zum Chor. Die tonmalerischen Gesten und die melodischen Bögen erzeugen eine Dramatik, dass man meinen könnte, man höre eine von Verdis Opern. Auch die Laudine verweisen auf das Opernschaffen, besonders auf die Mariengebete aus „Don Carlos“ und „Otello“.

 

Vom unbegleiteten Sopran und Alt gesungen, lässt Verdi hier eine geradezu übersinnliche Atmosphäre entstehen. Das Te Deum demonstriert noch einmal seine Kenntnis der italienischen Sakralmusik. Mit dem Schlussakkord von Verdis Schaffen finden auch die Tiroler Festspiele 2023 einen würdigen Abschluss.

So 30. Jul
11:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Renato Balsadonna

Musikalische Leitung

Monika Buczkowska

Sopran


Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Renato
Balsadonna

Born in Venice, Balsadonna enjoyed a long working relationship with Sir Antonio Pappano, who appointed him Chorus Director at Théâtre Royal de la Monnaie in 1997. Balsadonna later joined Pappano at the Royal Opera House Covent Garden in London, where he was their celebrated Chorus Director from 2004-2016. He also appeared as gust conductor with Frankfurt Opera, Teatro Verdi in Trieste, BBC Singers, the Accademia Nazionale of Santa Cecilia Chorus and Grant park Festival Chorus in Chicago. Maestro Balsadonna has further participated in numerous recording for EMI, Deutsche Grammophon, Warner Classics, Opera Rara, Chandos.


Monika
Buczkowska

Die gebürtige Polin Monika Buczkowska sang bei den Tiroler Festspielen in Erl bereits Wagners Freia („Das Rheingold“) und Dritte Norn („Die Götterdämmerung“) sowie Madeleine in der Premiere von „Le postillon de Lonjumeau“.

 

Seit 2020 / 21 ist die Sopranistin Mitglied des Frankfurter Ensembles. Auf ihr Debüt als Lady Harriet Durham („Martha“) folgen in der aktuellen Spielzeit Auftritte als Mozarts Erste Dame sowie ihre Debüts als Livia („L’italiana in Londra“) und Eudoxie in „La Juive“. Zuletzt war Monika Buczkowska als Gretel („Hänsel und Gretel“), Dorinda („Orlando“) und Fünfte Magd („Elektra“) zu erleben. Zu ihren Frankfurter Partien zählen auch Leonora („Maskerade“), Fiordiligi („Così fan tutte“), Helena („A Midsummer Night’s Dream“) und Suor Genovieffa („Suor Angelica“) / Nella („Gianni Schicchi“). Vor ihrem Engagement in Frankfurt war sie Stipendiatin im Opernstudio des Te - atr Wielki in Warschau, wo sie Zerlina („Don Giovanni“), Susanna („Le nozze di Figaro“), Papagena und unter Kazushi Ōno in Prokofjews „Der feurige Engel“ (Koproduktion mit dem Festival d’Aix-en-Provence) sang.

 

Als Donna Anna („Don Gio - vanni“) debütierte sie beim Music Festival in Nieborów, als Eurydike („Orpheus in der Unterwelt“) war sie an der Opera Bałtycka in Danzig zu erleben. Weitere Engagements führten die Absolventin der Ignacy Jan-Paderewski-Musikakademie in Posen etwa an die Opéra National du Rhin und an die Staatsoper Hannover