Belcanto Gala-Konzert

Beginn: 19:00 Uhr
Pause: 19:50 Uhr
Ende: ca. 21:10 Uhr

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musikalische Leitung Beomseok Yi

Sopran Heather Phillips

Mezzosopran Maria Ostroukhova

Tenor Theo Lebow

Tenor

Bariton Danylo Matviienko


Belcanto, schöner Gesang: Das klingt nach italienischer Leichtigkeit, allein das gesprochene Wort ruft sonnige Bilder und Erinnerungen an Ferien in südlichen Gefilden hervor. Wenn ein Konzertsaal für Belcanto geradezu prädestiniert ist, ja quasi danach verlangt, dann ist es der des Festspielhauses in Erl. Gesangsstil, Ästhetik und Technik des Belcanto, der vor allem
die italienischen Opern vom Ende des 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts prägte, kommen in diesem Saal auf das Feinste zum Ausdruck. Diese Eigenschaft nutzen die Tiroler Festspiele Erl, um ihren Gästen eine Auswahl der schönsten Arien und Kompositionen der berühmtesten Komponisten dieser Epoche – Gioacchino Rossini, Vincenzo Bellini und Gaetano Donizetti, aber auch Frühwerke Giuseppe Verdis – zu präsentieren. Die Ballettmusik von Gounods "Faust" sowie Arien aus den
Rossini-Opern „Semiramide“ und „La Cenerentola“ werden dargeboten, darüber hinaus wird die Cavatine „Regnava nel silenzio“ aus Donizettis „Lucia di Lammermoor“ bei diesem Konzert ebenso wenig fehlen wie die Ballettmusik aus Rossinis „Guillaume Tell“. Man darf sich auf einen Abend voll musikalischer Glückseligkeit freuen!

Fr 22. Jul
19:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Beomseok Yi

Musikalische Leitung

Heather Phillips

Sopran

Maria Ostroukhova

Mezzosopran

Theo Lebow

Tenor

Tenor

Danylo Matviienko

Bariton


Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Beomseok
Yi

Beomseok Yi arbeitet als Dirigent, Komponist, Arrangeur und Liedbegleiter. Zunächst studierte er in seiner Heimatstadt Seoul Geschichte und Archäologie, bevor er mit dem Dirigierstudium begann, das ihn auch an die Kunstuniversität Graz führte. Hier absolvierte er das Fach Orchesterdirigieren bei Professor Martin Sieghart mit Auszeichnung und studierte Korrepetition bei Professor Günter Fruhmann. Auch arbeitete er dort bereits während seines Studiums als Chor-Korrepetitor bei Professor Johannes Prinz und als Gast-Korrepetitor und Bühnenmusikdirigent am Grazer Opernhaus (2014-2016). 2015 erhielt er ein Begabten-Stipendium der Stadt Graz.

Neben seinem Studium besuchte Beomseok Yi Meisterkurse bei Peter Eötvös, Ulrich Windfuhr und Klaus Arp und dirigierte Orchester wie die Hamburger Symphoniker, das Rumänische Rundfunk Symphonieorchester, das Savaria Symphonieorchester, das Ljubljaner Festival Orchester und das Israel Kammerorchester.

2016 kam er als musikalischer Referent von Gustav Kuhn zu den Tiroler Festspielen Erl, 2017 wurde  er Leiter der Musikabteilung und trägt seither maßgeblich als Dirigent und musikalischer Assistent zum Gelingen der Festspiele bei. Im Rahmen dieser Tätigkeit dirigierte und assistierte er bei verschiedenen Opern, darunter Wolfgang Amadeus Mozarts „Il Re Pastore“, „Die Zauberflöte“, „Zaide (Fragmente)“ Gioachino Rossinis „L‘italiana in Algeri“, „Semiramide“, „Guglielmo Tell“, „Ermione“, Giacomo Puccinis "La Bohème", Vincenzo Bellini „La Sonnambula“, Richard Wagners „Tannhäuser“, „Lohengrin“, „Parsifal“ sowie „Der Ring des Nibelungen“ unter Gustav Kuhn, Lothar Zagrosek, Friedrich Haider und Paolo Carignani. Zur Eröffnung der Sommerfestspiele Erl 2017 dirigierte Beomseok Yi die Uraufführung seiner Komposition "Lux aeterna" mit dem Festspielorchester und Festspielchor. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war ihm bei den Winterfestspielen 2018/19 beschieden, als das von ihm, gemeinsam mit Stefano Teani, komponierte  Werk „Maximilian“ zum Beginn des Maximilian-Jahres 2019 ebenfalls zur Uraufführung kam. Dieses Auftragswerk der Tiroler Festspiele Erl erweis sich als erfolgreich sowohl beim Publikum als auch bei den Medien.

Darüber hinaus leitete Beomseok Yi das Erler Silvesterkonzert 2018 sowie im Sommer 2019 „Fragmente“ – die besten Stücke aus Mozarts fragmentarischen Opern – und das Abschlusskonzert. Seine Engagements führen ihn inzwischen auch ins Ausland. So dirigierte er im Januar 2020 das Konzert „ Yellow Starts“ zum internationalen Holocaust-Gedenktag an der belarussischen Philharmonie Minsk.


Heather
Phillips

Die junge amerikanische Sopranistin Heather Phillips gab mit der Partie der Bianca ihr Europa-Debüt an der Oper Frankfurt. Ihre Engagements führten sie durch die USA u. a. als Konstanze („Die Entführung aus dem Serail“) an die New Orleans Opera, als Micaëla an die Opernhäuser von Naples, Austin, Kentucky und Santa Fe und als Elvira („L’italiana in Algeri“) an die Lyric Opera of Kansas. Von 2014 bis 2015 war sie Ensemblemitglied der Santa Fe Opera, dessen Opernstudio sie zuvor angehörte. Auch im Konzertfach ist sie zunehmend gefragt und trat u. a. mit Orchestern wie dem New York Philharmonic, dem Austin Symphony Orchestra und dem Canton Symphony Orchestra auf. Heather Phillips ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe,
darunter der Gerda Lissner International Vocal Competition, der Licia Albanese Puccini Foundation und der Giulio Gari  International Vocal Competition. Sie studierte an der University of Cincinnati und nahm darüber hinaus an Meisterklassen des Aspen Music Festival und der Texas State University teil.


Maria
Ostroukhova

Die russische Mezzosopranistin Maria Ostroukhova gab mit der Partie des Falliero ihr Debüt an der Oper Frankfurt. Zahlreiche Engagements führten sie bereits u. a. als Isabella („L’italiana in Algeri“) an das Teatro Comunale di Bologna und an die Ópera de Tenerife, als Dardano („Amadigi“) zum London Handel Festival, als Ottavia („L’incoronazione di Poppea“) zum Longborough
Festival und als Bradamante („Alcina“) zum Lammermuir und zum Ryedale Festival. Auch auf dem Konzertpodium trat sie bereits mehrfach mit großem Erfolg in Erscheinung, darunter in Mozarts „Requiem“ und Stravinskys „Les Noces“ mit dem London Philharmonic Orchestra oder bei Konzerten mit dem Philharmonischen Orchester Moskau. 2015 gewann sie den Michael-Olivier-Preis beim London Handel Festival. Maria Ostroukhova studierte Klavier und Gesang am Gnessin-Institut und Tschaikowski Konservatorium ihrer Heimatstadt Moskau sowie am Royal College of Music London, wo sie ihre Studien mit Auszeichnung abschloss.


Theo
Lebow

Theo Lebow war bei den Tiroler Festspielen in Erl bereits in „Bianca e Falliero“ sowie in einem Belcanto-Konzert zu erleben. Als Almaviva („Il barbiere di Siviglia“) und Don Ramiro („La Cenerentola“) gastierte der gebürtige Amerikaner bei der Boston Midsummer Opera.

 

An der Seattle Opera sang er Jupiter / Apollo („Semele“), am Opera Theatre of St. Louis Picasso / F. Scott Fitzgerald in der Uraufführung von Ricky Ian Gordons Oper „27“ (CD bei Albany Records). Als Jaquino („Fidelio“) war er beim Shippensburg Music Festival, als Mr. Porcupine in Tobias Pickers „Fantastic Mr. Fox“ (Grammy Award 2020 für die „Beste Opernaufnahme“) an der Opera San Antonio und an der Odyssey Opera Boston engagiert, als Fenton („Falstaff“) gab der Tenor sein Kanada-Debüt an der Opera Hamilton.

 

Das Repertoire des Frankfurter Ensemblemitglieds umfasst Partien wie Sumers („L’italiana in Londra“), Vicomte de Cascada („Die lustige Witwe“), Snout („A Midsummer Night’s Dream“), Jago in Rossinis „Otello“, für den er besonders großen Beifall erntete, Borsa („Rigoletto“), Lehrer / Erster Vorarbeiter („Lady Macbeth von Mzensk“), Erster Jude („Salome“), Tamino („Die Zauberflöte“), Tom Rakewell („The Rake’s Progress“), Massimo (Glucks „Ezio“), Der Marquis („Der Spieler“), Scaramuccio („Ariadne auf Naxos“) und Der Chevalier („Der ferne Klang“, CD bei OehmsClassics). Auch in „Betulia liberata“, „Il trovatore“, „Billy Budd“, Trojahns „Enrico“, Madernas „Satyricon“ und der Uraufführung von Arnulf Herrmanns „Der Mieter“ stand er auf der Bühne. In der aktuellen Spielzeit zählen neben Lanciotto auch Monostatos („Die Zauberflöte“) und Kaherdin („Le vin herbé“) zu seinen Aufgaben.




Danylo
Matviienko

Danylo Matviienko wechselte 2021/22 vom Opernstudio ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo er zuletzt Rollen wie Guglielmo in Mozarts „Così fan tutte“, Demetrius in Brittens „A Midsummer Night's Dream“, Antinoos in Dallapiccolas „Ulisse“ unter der musikalischen Leitung von Francesco Lanzillotta und Papageno in der Neuinszenierung der „Zauberflöte“ von Ted Huffman verkörperte.

 

In der aktuellen Spielzeit wird er dort als Rudolf („Der ferne Klang“) und Der Astrologe in Brittens „The Burning Fiery Furnace“ debütieren. Die Partie des Frère Léon in Messiaens „Saint François d'Assise“ wird ihn an die Staatsoper Stuttgart führen. Der gebürtige Ukrainer war zunächst Mitglied der Opernakademie des Teatr Wielki Warschau.

 

Als Mitglied des Opernstudios der Opéra National de Paris stand er als Junius („The Rape of Lucretia“), in Boesmans „Reigen“ und in der „Kurt Weill Story“ sowie als Dr. Falke („Die Fledermaus“) und Jäger („Rusalka“) auf der Bühne.

 

Mit Partien wie Graf Danilo („Die lustige Witwe“), Tschaikowskis Eugen Onegin, Figaro („Il barbiere di Siviglia“), Rossinis Macrobio („La pietra del paragone“) und Germano („La scala di seta“) oder Donizettis Gasparo („Rita“) war er u.a. an der Nationalen Musikakademie sowie am Nationalen Operettentheater in Kiew und an der Donbass Opera in Donezk zu erleben. Neben seiner musikalischen Ausbildung in Donezk schloss Danylo Matviienko ein Mathematikstudium an der dortigen Universität ab.