MOZART BACH BUSONI

WOLFGANG AMADEUS MOZART
36. Sinfonie C-Dur KV 425 („Linzer Sinfonie“)


JOHANN SEBASTIAN BACH
Toccata in D-Dur BWV 912
Klavierkonzert f-Moll BWV 1056


JOHANN SEBASTIAN BACH / FERRUCCIO BUSONI
Toccata d-Moll für Orgel BWV 565


JOHANN SEBASTIAN BACH
Klavierkonzert d-Moll BWV 1052

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musikalische Leitung Takeshi Moriuchi

Klavier Claire Huangci


Von der Eile, mit der Mozart seine „Linzer Sinfonie“ auf der Durchreise von Salzburg nach Wien komponierte, ist in ihrer getragenen Brillanz nichts zu spüren. Das Orchester der Tiroler Festspiele Erl eröffnet dieses Konzert mit rhythmischen Raffinessen und erhabenen Melodien unter der Leitung von Takeshi Moriuchi. Die international gefeierte Pianistin Claire Huangci stellt – wie der Großmeister selbst in jungen Jahren – ihre Virtuosität mit der selten gespielten „Toccata BWV 912“ von J. S. Bach unter Beweis. Mit seinen aufsehenerregenden wie dramatischen Klavierkonzerten in f- und d-Moll erklingen an diesem Abend gleich zwei Perlen der Klavierliteratur. Als Finale spielt Huangci nichts Geringeres als das bekannteste Orgelstück überhaupt – in ihrer mitreißenden Interpretation auf dem Flügel: die schicksalhafte „Toccata in d-Moll“.

Sa 09. Apr
19:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Takeshi Moriuchi

Musikalische Leitung

Claire Huangci

Klavier


Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Takeshi
Moriuchi

Mit Manon Lescaut hat Takeshi Moriuchi sein Debüt an der Oper Frankfurt 2019/20 als Dirigent einer Neuproduktion gegeben und sprang ebenfalls in der vergangenen Saison für eine Vorstellung von Faures Pénélope ein. Derzeit dirigiert er hier Massenets Werther. Seit der Spielzeit 2018/19 ist er Studienleiter der Oper Frankfurt. Der in Tokio geborene Pianist wechselte nach dem Klavierstudium nach Europa, um an der Universität Mozarteum Salzburg Dirigieren zu studieren. Sein Mentor, Dennis Russell Davis, engagierte ihn 2009/10 an das Landestheater Linz. Nach seiner Zeit als Korrepetitor wurde er dort zum Kapellmeister sowie zum Musi­kalischen Leiter des Opernstudios berufen. Bei zahlreichen Neuproduktionen sowie rund 250 Repertoirevorstellungen übernahm er die musikalische Leitung. Gastengagements führten Takeshi Moriuchi an das Hessische Staatstheater in Wiesbaden sowie an das Niederbayerische Landestheater in Passau. 2016 feierte er sein Heimat-Debüt als Dirigent von Le nozze di Figaro an der Nikikai Opera Foundation mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra. Im folgenden Jahr trug er dort als Assistent von Sebastian Weigle zum großen Erfolg von Der Rosenkavalier bei. Es folgte eine konzertante Aufführung von I puritani im September 2019 in Japan.


Claire
Huangci

Die junge Pianistin Claire Huangci, Gewinnerin des ersten Preises sowie des Mozartpreises beim Concours Géza Anda 2018, zieht ihr Publikum durch „glitzernde Virtuosität, gestalterische Souveränität, hellwache Interaktion und feinsinnige Klangdramaturgie“ (Salzburger Nachrichten) in den Bann. Ihre große Wandlungsfähigkeit beweist sie mit einem ungewöhnlich breiten Repertoire, in das sie auch immer wieder selten aufgeführte Werke auf­nimmt. In Solorezitalen und als Partnerin internationaler Orchester wie dem Radio-Sinfonie­orchester Stuttgart, dem Ton­halle-Orchester Zürich, dem RSO Wien, dem Mozarteumor­chester Salzburg, dem China Philharmonic Orchestra, dem Vancouver Symphony Orchestra sowie dem Tschaikowsky-Symphonieorchester des Moskauer Rundfunks konzertierte Claire Huangci in international bedeutenden Konzertsälen wie der Carnegie Hall New York, dem Wiener Konzerthaus, der Elbphilharmonie und der Suntory Hall Tokyo. Nach Claire Huangcis vielgelobten Einspielungen der Chopin Nocturnes (2017) und der Rachmaninow Préludes (2019), erschien kürzlich ihre erste Orchester-CD mit den frühen Klavierkonzerten von Paderewski und Chopin.


Veröffentlichungen:

  • "The Rachmaninov Preludes", Berlin Classics 2018
  • "Beethoven Rarities", Rondeau 2018
  • "A Chopin Diary - The Complete Nocturnes", Berlin Classics 2018
  • "Domenico Scarlatti - Piano Sonatas", Berlin Classics 2015
  • "The Sleeping Beauty - Ballet Transcriptions", Berlin Classics 2013

Produktionen bei den Tiroler Festspielen Erl:

  • "Chopin: Von Polen in die Pariser Salons"