Carl Millöcker

Silvester-konzert

Operettenmelodien seiner beliebtesten Werke

 

Beginn: 18:00 Uhr
Pause: 18:45 Uhr
Ende: ca. 19:50 Uhr

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musikalische Leitung Beomseok Yi

Sopran Monika Buczkowska

Sopran Karolina Bengtsson

Sopran Anna Gabler

Tenor Francisco Brito

Bariton Danylo Matviienko

Bass Thomas Faulkner


Der letzte Abend des Jahres wird standesgemäß eingeläutet: „Klinget, Feierglocken, klinget!“ so heißt es in einer wunderbaren Melodie aus Carl Millöckers Operette „Der Bettelstudent“ Damit schuf er 1882 ein Meisterwerk, das einen weltweiten Siegeszug antrat und sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Der Vater hatte für Carl eine Lehre zum Goldschmied geplant, was dem jungen Carl nicht behagte. So studierte er bereits in jungen Jahren Flöte und Musiktheorie am Konservatorium Wien, brachte sich das Klavierspielen selbst bei und studierte Komponieren bei Franz von Suppé, der den begabten Millöcker stets förderte. Zusammen mit Suppé und Johann Strauß prägte Millöcker als Jüngster dieses Trios das Goldene Zeitalter der Wiener Operette. Die Wiener Zeitung bezeichnet ihn 1899 als „klugen, erfahrenen Verwalter eines großen Talents“.  Seine Musik zeichnet sich durch Leichtigkeit, Melodienreichtum und einen Hang zum Volkstümlichen aus, seine Stärke sind zugkräftige Einzelnummern. Für ein Silvesterkonzert ist eine Auswahl aus den Werken Millöckers eine perfekte Wahl!

Sa 31. Dez
18:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Beomseok Yi

Musikalische Leitung

Monika Buczkowska

Sopran

Karolina Bengtsson

Sopran

Anna Gabler

Sopran

Francisco Brito

Tenor

Danylo Matviienko

Bariton

Thomas Faulkner

Bass


Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Beomseok
Yi

Beomseok Yi arbeitet als Dirigent, Komponist, Arrangeur und Liedbegleiter. Zunächst studierte er in seiner Heimatstadt Seoul Geschichte und Archäologie, bevor er mit dem Dirigierstudium begann, das ihn auch an die Kunstuniversität Graz führte. Hier absolvierte er das Fach Orchesterdirigieren bei Professor Martin Sieghart mit Auszeichnung und studierte Korrepetition bei Professor Günter Fruhmann. Auch arbeitete er dort bereits während seines Studiums als Chor-Korrepetitor bei Professor Johannes Prinz und als Gast-Korrepetitor und Bühnenmusikdirigent am Grazer Opernhaus (2014-2016). 2015 erhielt er ein Begabten-Stipendium der Stadt Graz.

Neben seinem Studium besuchte Beomseok Yi Meisterkurse bei Peter Eötvös, Ulrich Windfuhr und Klaus Arp und dirigierte Orchester wie die Hamburger Symphoniker, das Rumänische Rundfunk Symphonieorchester, das Savaria Symphonieorchester, das Ljubljaner Festival Orchester und das Israel Kammerorchester.

2016 kam er als musikalischer Referent von Gustav Kuhn zu den Tiroler Festspielen Erl, 2017 wurde  er Leiter der Musikabteilung und trägt seither maßgeblich als Dirigent und musikalischer Assistent zum Gelingen der Festspiele bei. Im Rahmen dieser Tätigkeit dirigierte und assistierte er bei verschiedenen Opern, darunter Wolfgang Amadeus Mozarts „Il Re Pastore“, „Die Zauberflöte“, „Zaide (Fragmente)“ Gioachino Rossinis „L‘italiana in Algeri“, „Semiramide“, „Guglielmo Tell“, „Ermione“, Giacomo Puccinis "La Bohème", Vincenzo Bellini „La Sonnambula“, Richard Wagners „Tannhäuser“, „Lohengrin“, „Parsifal“ sowie „Der Ring des Nibelungen“ unter Gustav Kuhn, Lothar Zagrosek, Friedrich Haider und Paolo Carignani. Zur Eröffnung der Sommerfestspiele Erl 2017 dirigierte Beomseok Yi die Uraufführung seiner Komposition "Lux aeterna" mit dem Festspielorchester und Festspielchor. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war ihm bei den Winterfestspielen 2018/19 beschieden, als das von ihm, gemeinsam mit Stefano Teani, komponierte  Werk „Maximilian“ zum Beginn des Maximilian-Jahres 2019 ebenfalls zur Uraufführung kam. Dieses Auftragswerk der Tiroler Festspiele Erl erweis sich als erfolgreich sowohl beim Publikum als auch bei den Medien.

Darüber hinaus leitete Beomseok Yi das Erler Silvesterkonzert 2018 sowie im Sommer 2019 „Fragmente“ – die besten Stücke aus Mozarts fragmentarischen Opern – und das Abschlusskonzert. Seine Engagements führen ihn inzwischen auch ins Ausland. So dirigierte er im Januar 2020 das Konzert „ Yellow Starts“ zum internationalen Holocaust-Gedenktag an der belarussischen Philharmonie Minsk.


Monika
Buczkowska

Die gebürtige Polin Monika Buczkowska sang bei den Tiroler Festspielen in Erl bereits Wagners Freia („Das Rheingold“) und Dritte Norn („Die Götterdämmerung“) sowie Madeleine in der Premiere von „Le postillon de Lonjumeau“.

 

Seit 2020 / 21 ist die Sopranistin Mitglied des Frankfurter Ensembles. Auf ihr Debüt als Lady Harriet Durham („Martha“) folgen in der aktuellen Spielzeit Auftritte als Mozarts Erste Dame sowie ihre Debüts als Livia („L’italiana in Londra“) und Eudoxie in „La Juive“. Zuletzt war Monika Buczkowska als Gretel („Hänsel und Gretel“), Dorinda („Orlando“) und Fünfte Magd („Elektra“) zu erleben. Zu ihren Frankfurter Partien zählen auch Leonora („Maskerade“), Fiordiligi („Così fan tutte“), Helena („A Midsummer Night’s Dream“) und Suor Genovieffa („Suor Angelica“) / Nella („Gianni Schicchi“). Vor ihrem Engagement in Frankfurt war sie Stipendiatin im Opernstudio des Te - atr Wielki in Warschau, wo sie Zerlina („Don Giovanni“), Susanna („Le nozze di Figaro“), Papagena und unter Kazushi Ōno in Prokofjews „Der feurige Engel“ (Koproduktion mit dem Festival d’Aix-en-Provence) sang.

 

Als Donna Anna („Don Gio - vanni“) debütierte sie beim Music Festival in Nieborów, als Eurydike („Orpheus in der Unterwelt“) war sie an der Opera Bałtycka in Danzig zu erleben. Weitere Engagements führten die Absolventin der Ignacy Jan-Paderewski-Musikakademie in Posen etwa an die Opéra National du Rhin und an die Staatsoper Hannover


Karolina
Bengtsson

Die schwedische Sopranistin Karolina Bengtsson zählte bereits Partien wie Clotilde („Norma“), Frasquita („Carmen“), Second Woman („Dido and Aeneas“) und Suor Osmina („Suor Angelica“) zu ihren Aufgaben.

 

In der aktuellen Spielzeit übernimmt das Mitglied des Frankfurter Opernstudios Partien wie Papagena / Pamina („Die Zauberflöte“) und Hahn / Eichelhäher („Das schlaue Füchslein“). Karolina Bengtsson studierte an der Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen und absolvierte anschließend an der Universität Mozarteum in Salzburg u.a. bei Barbara Bonney ihren Master.

 

An der Royal Danish Academy of Music war sie als First Lady Draft in Vestergårds „Titanic“ und Fiordiligi („Così fan tutte“) sowie als Alter ego mit ihrem Ensemble Troubadours21 in dem zeitgenössischen Musikdrama „Abstract Love“ zu erleben. 2018 trat sie mit dem Violinisten Malin Broman und dem Musica Vitae Kammerorchester in der Premiere von „The Death and Juliet“ auf. Karolina Bengtsson war Finalistin des Anny-Schlemm-Preises 2021 und ist Preisträgerin des dritten Internationalen Haydn-Wettbewerbs für Klassisches Lied und Arie 2021 in Rohrau sowie des Wettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg. 2020 gewann sie den Gesangswettbewerb Debut in Weikersheim.


Anna
Gabler

Anna Gabler studierte an der Musikhochschule München und war Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Es folgten Festengagements an die Deutsche Oper am Rhein und an das Staatstheater Nürnberg und in der Spielzeit 2017/18 ein Residenzvertrag an der Wiener Staatsoper. Zudem gastierte sie u. a. an der Staatsoper Hamburg, der Semperoper Dresden und an den Opernhäusern in Brüssel, Paris und Tokio sowie bei den Festspielen von Glyndebourne, Bayreuth und Salzburg. Zu ihrem Repertoire gehören Partien wie Agathe (Der Freischütz), Senta (Der fliegende Holländer), Elsa von Brabant (Lohengrin), Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Rosalinde (Die Fledermaus) und die Titelpartien in Arabella und Salome.


Francisco
Brito

Der argentinische Tenor Francisco Brito, der bereits als Almaviva („Il barbiere di Siviglia“) in Erl gastierte, begann sein Studium in seinem Heimatland und setzte es anschließend in Italien an der Accademia d’Arte Lirica di Osimo sowie an der Scuola dell’Opera Italiana di Bologna fort, wo er sich auf das Rossini-Repertoire spezialisierte.

 

Sein Operndebüt gab er 2006 als Libenskof in „Il viaggio a Reims“ beim Rossini Opera Festival in Pesaro. Von 2011 bis 2013 war Francisco Brito Mitglied des Opernstudios an der Oper Frankfurt und kehrte als Fenton „(Falstaff“) und Giannetto („La gazza ladra“) sowie in der aktuellen Spielzeit als Don Ramiro („La Cenerentola“) dorthin zurück.

 

Gastengagements führten ihn auch als Lindoro („L’Italiana in Algeri“) an das Teatro La Fenice in Venedig, das Teatro Comunale in Modena und das Teatro Escorial in Madrid, als Don Ramiro an die Semperoper Dresden, das Theater Bonn, das Teatro Massimo in Palermo und das Teatro Verdi in Salerno, als Belfiore („Il viaggio a Reims“) nach Muscat, an das Opernhaus Zürich und zum Rossini Opera Festival in Pesaro, als Almaviva („Il barbiere di Siviglia“) nach Wiesbaden, Venedig und Palma de Mallorca, als Rossinis Le comte Ory nach Toulon und Zürich, als Uberto / Giacomo („La donna del lago“) nach Sofia sowie als Idreno („Semiramide“) nach Lausanne.

 

Weitere Engagements umfassen „Don Pasquale“ in Darmstadt, Trento und Moskau, „I puritani“ in Stuttgart, „Così fan tutte“ in Dubai, „La Juive“ in Konstanz und Sydney sowie „Il castello di Kenilworth“ und „Pietro il Grande“ beim Donizetti Festival in Bergamo. 2023 wird Francisco Brito mit dem Bach Consort Wien unter Rubén Dubrovsky im Musikverein Wien auftreten.


Danylo
Matviienko

Danylo Matviienko wechselte 2021/22 vom Opernstudio ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo er zuletzt Rollen wie Guglielmo in Mozarts „Così fan tutte“, Demetrius in Brittens „A Midsummer Night's Dream“, Antinoos in Dallapiccolas „Ulisse“ unter der musikalischen Leitung von Francesco Lanzillotta und Papageno in der Neuinszenierung der „Zauberflöte“ von Ted Huffman verkörperte.

 

In der aktuellen Spielzeit wird er dort als Rudolf („Der ferne Klang“) und Der Astrologe in Brittens „The Burning Fiery Furnace“ debütieren. Die Partie des Frère Léon in Messiaens „Saint François d'Assise“ wird ihn an die Staatsoper Stuttgart führen. Der gebürtige Ukrainer war zunächst Mitglied der Opernakademie des Teatr Wielki Warschau.

 

Als Mitglied des Opernstudios der Opéra National de Paris stand er als Junius („The Rape of Lucretia“), in Boesmans „Reigen“ und in der „Kurt Weill Story“ sowie als Dr. Falke („Die Fledermaus“) und Jäger („Rusalka“) auf der Bühne.

 

Mit Partien wie Graf Danilo („Die lustige Witwe“), Tschaikowskis Eugen Onegin, Figaro („Il barbiere di Siviglia“), Rossinis Macrobio („La pietra del paragone“) und Germano („La scala di seta“) oder Donizettis Gasparo („Rita“) war er u.a. an der Nationalen Musikakademie sowie am Nationalen Operettentheater in Kiew und an der Donbass Opera in Donezk zu erleben. Neben seiner musikalischen Ausbildung in Donezk schloss Danylo Matviienko ein Mathematikstudium an der dortigen Universität ab.


Thomas
Faulkner

Der Bass Thomas Faulkner begann seine Laufbahn im Opernstudio der Oper Frankfurt und gehört seit 2016/17 zum Ensemble. Hier gab er wichtige Rollendebüts, u. a. als Lodovico (Verdis „Otello“), John Claggart („Billy Budd“), Don Diego („L’Africaine“), Zuniga („Carmen“), Alidoro („La Cenerentola“) und Elmiro (Rossinis „Otello“). Daneben nahm der gebürtige Brite bereits zahlreiche Gastengagements wahr, u. a. am Théâtre des Champs-Élysée in Paris als Masetto („Don Giovanni“), den er jüngst an der Garsington Opera sang, und bei den Tiroler Festspielen in Erl als Wassermann („Rusalka“). Aufgrund der Corona-Krise konnte er sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden in London in Strauss’ „Elektra“ nicht geben. Thomas Faulkner gastierte u. a. in „Orfeo“ bei den Münchner Opernfestspielen, als Banquo („Macbeth“) bei der Scottish Opera on Tour sowie als Messenius („Cristina, regina di Svezia“) und Dulcamara („L’elisir dʼamore“) beim Wexford Festival. Außerdem konzertierte er mit dem Orchestre de Chambre von Lausanne unter Bertrand de Billy sowie mit dem Royal Philharmonic Orchestra. Thomas Faulkner studierte an der Universität Cambridge und an der Royal Academy of Music London. Der promovierte Historiker war u. a. Stipendiat des Frankfurter Richard-Wagner-Verbandes.