Ausklang III

Valerie Fritz
David Bergmüller
Herbert Schuch
Caroline Peters
Musicbanda Franui
Jazzrausch Bigband

Das 2024 mit großem Erfolg neu eingeführte Herbst-Format Ausklang wird 2025 fortgesetzt. Das Drei-Tages-Festival zelebriert das Wechselspiel zwischen Dorf und Welt. Musikalisch übersetzt heißt das: Das Programm fokussiert auf die Grenzbezirke, Graubereiche und Schnittmengen zwischen den Genres Klassik und Volksmusik – und Popularmusik wird mit eingeschlossen. An jedem Festivaltag finden Begegnungen unterschiedlichster musikalischer Welten statt. Für die außerordentliche Qualität bürgen herausragende Künstler wie das Quatuor Modigliani, die Perkussionistin Vivi Vassileva, die Sänger Holger Falk und Julian Prégardien, der Pianist Herbert Schuch, der Lautenist David Bergmüller, die Cellistin Valerie Fritz, die Jazzpianistin Shateen Erdenebaatar, der Ziehharmonika-spieler Franz Posch, die Combo Maxjoseph und die Jazzrausch Bigband. Musikalischer Gastgeber ist die in Erl wohlbekannte Musicbanda Franui. Deren Leiter, der Trompeter und Komponist Andreas Schett, kuratiert das Festival.

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18.00 Uhr
Valerie Fritz, Violoncello
David Bergmüller, Laute, Electronics
Herbert Schuch, Klavier

19.30 Uhr
Caroline Peters, Schauspielerin
Musicbanda Franui

21.00 Uhr
Jazzrausch Bigband

Team

Die österreichische Cellistin Valerie Fritz studierte an der Universität Mozarteum Salzburg bei Clemens Hagen und Giovanni Gnocchi. Sie ist erste Preisträgerin des Berlin Prize for Young Artists, Stipendiatin der Concerto21 Stiftung sowie Teil des Förderprogramms zukunfts.music von Sonia Simmenauer. In einem breiten Spektrum von klassischer bis zeitgenössischer Musik erforscht sie ihr Instrument und beweist damit – häufig in eigenen Konzertprogrammen und Formaten –, wie stark Stile vom Blick über den jeweiligen Tellerrand profitieren. Sie ist solistisch sowie in Kammermusikbesetzungen auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Klangspuren Schwaz, dem Musikfest Berlin oder listening closely zu hören. Ihre Programme erarbeitet sie dabei oft in direktem Austausch mit Komponist:innen wie Helmut Lachenmann, Georg Friedrich Haas oder Thomas Larcher. In der Saison 2025/26 ist sie als ECHO Rising Star in Europas Konzertsälen zu erleben.

David Bergmüller zählt zu den innovativsten Lautenisten der Gegenwart. Geboren 1989 in Hall in Tirol, begann er im Alter von acht Jahren, Gitarre zu lernen. Während seiner Ausbildung am Tiroler Landeskonservatorium entdeckte er die Laute für sich. Er studierte bei Hopkinson Smith und Rolf Lislevand. Nach Abschlüssen an der Schola Cantorum Basiliensis und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen wurde er 2018 an die Hochschule für Musik und Tanz Köln als Professor berufen. Seit 2023 unterrichtet er an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Er konzertiert in renommierten Sälen Europas. Sein künstlerischer Ansatz verbindet historisch informierte Aufführungspraxis mit zeitgenössischen Interpretationen. Als erster Lautenist wurde er mit dem Franz-Aumann-Preis beim Internationalen H.I.F. Biber-Wettbewerb für Alte Musik ausgezeichnet. Sein gemeinsam mit dem Klarinettisten David Orlowsky aufgenommenes Album Alter Ego erhielt 2023 den Opus Klassik.

Herbert Schuch wurde 1979 in Temeswar, Rumänien, geboren. Nach erstem Klavierunterricht in seiner Heimatstadt übersiedelte die Familie 1988 nach Deutschland. Seine musikalischen Studien setzte er bei Kurt Hantsch und bei Karl-Heinz Kämmerling an der Universität Mozarteum Salzburg fort. Internationales Aufsehen erregte der Pianist, als er innerhalb eines Jahres drei bedeutende Wettbewerbe gewann, darunter den Internationalen Beethoven Klavierwettbewerb Wien. Er gastiert seither bei internationalen Konzerthäusern und Festivals und arbeitet mit renommierten Dirigent:innen und Orchestern zusammen. Seine Leidenschaft für Kammermusik teilt er mit verschiedenen musikalischen Partner:innen, u. a. Nicolas Altstaedt, Julia Fischer und Maximilian Hornung. Mit seiner Ehefrau, der Pianistin Gülru Ensari, widmet er sich dem Klavierspiel zu vier Händen und an zwei Flügeln. Zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen dokumentieren seine künstlerische Vielseitigkeit.

Caroline Peters zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Auf ein Engagement an die Berliner Schaubühne bereits während ihres letzten Studienjahres folgten weitere an die Schauspielhäuser Hamburg, Köln und Zürich sowie an die Volksbühne Berlin. Seit 2004 steht sie – mit kurzer Pause – als Ensemblemitglied am Burgtheater in Wien auf der Bühne. 2020 spielte sie die Buhlschaft im Jedermann bei den Salzburger Festspielen. Gemeinsam mit Regisseur:innen wie Dimiter Gotscheff, Karin Beier, Luc Bondy, Nicolas Stemann, René Pollesch, Simon Stone und Thomas Ostermeier prägt sie das Gegenwartstheater. Im Film arbeitet sie ebenso mit renommierten Regisseur:innen zusammen. In der Kultserie Mord mit Aussicht war sie in der Hauptrolle zu erleben. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. zweimal von der Fachzeitschrift Theater heute als Schauspielerin des Jahres sowie zweimal mit dem Nestroy-Preis. 2024 erschien ihr erstes Buch, Ein anderes Leben.

Franui ist der Name einer Almwiese im Osttiroler Dorf Innervillgraten, in dem der Großteil der Musiker:innen der gleichnamigen Musicbanda aufgewachsen ist. Franui spielt seit 1993 in nahezu unveränderter Besetzung und ist bei vielen Festivals und Veranstaltern zu Gast, u. a. im Wiener Konzerthaus, am Burgtheater, bei den Salzburger und Bregenzer Festspielen, an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, bei den Münchner Opernfestspielen, in der Elbphilharmonie Hamburg, der Philharmonie de Paris und am Schauspielhaus Zürich. Mit seinen Neuinterpretationen der Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Mahler wurde das Ensemble weitum bekannt. Es versteht sich als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“. Die Musiker:innen arbeiten häufig mit herausragenden Bühnenpartner:innen zusammen, u. a. mit dem Bassbariton Florian Boesch, dem Puppenspieler Nikolaus Habjan, dem Wienerlied-Duo Die Strottern und dem Kabarett-Duo Maschek.

Kaum ein anderes Ensemble wie die Jazzrausch Bigband verbindet so selbstverständlich den Gestus einer klassischen Big Band mit der Energie eines Clubs. „Jazz“ versteht das Ensemble dabei als „Schublade für all das, was in keine Schublade passt“. Die in München beheimatete Formation spielt rund 100 Konzerte im Jahr in der ganzen Welt. Begonnen hat ihre Geschichte im renommierten Technoclub Harry Klein in München, wo die Band 2015, ein Jahr nach ihrer Gründung, erstmals zwischen Stroboskop und Nebelmaschine auftrat. Seit April 2024 ist die Jazzrausch Bigband Orchestra in Residence im neuen Kultur- und Veranstaltungszentrum Bergson Kunstkraftwerk in München. Dieses neue „Zuhause“ erscheint als idealer Ort für eine Formation, die Grenzen nicht respektiert, sondern lustvoll einreißt. Ihre Musik bedient zwei Sehnsüchte: die nach Echtem, Handgemachtem, Frischem im Club – und die nach Wucht, Entertainment und großem Sound im Konzertsaal.