Béla Bartók: HERZOG BLAUBARTS BURG | Francis Poulenc: LA VOIX HUMAINE
Orchester der Tiroler Festspiele Erl Musikalische Leitung: Martin Rajna
Regie: Claus Guth
Bühnenbild: Monika Pormale
Kostüme: Anna Sofie Tuma
Licht: Michael Bauer
Dramaturgie: Yvonne Gebauer
Herzog Blaubart: Florian Boesch
Judith: Christel Loetzsch
La Femme: Barbara Hannigan
In Koproduktion mit dem Maggio Musicale Fiorentino
Blaubart hat ein Geheimnis. Und Judith will und muss es lüften. Was zieht sie an? Und warum lässt sie sich ein auf die Gefahr, in der sie schwebt? Als er ihr den Schlüssel zu der geheimnisvollen Kammer überreicht und ihr zugleich verbietet, diese zu öffnen, wird deutlich, dass Judith und Blaubart in einer gemeinsamen Phantasie tief miteinander verbunden sind. Eine Geschichte, die wie ein Kriminalfall beginnt und Judith als Ermittlerin in einem Cold-Case-Szenario erscheinen lässt, entwickelt sich nach und nach zu einer Seelenforschung von zwei verletzten Menschen. Nur ein Gewaltakt wird sie voneinander trennen können. Eine namenlose Frau telefoniert in "La voix humaine" zum letzten Mal mit ihrem Geliebten und klammert sich an seine Stimme wie eine Ertrinkende. Sie ist das fehlende Puzzlestück, um Blaubarts Geschichte verstehen zu können.
Team
Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles. Im Sommer 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele Erl erstmals – und nunmehr spielen Musiker aus 20 Nationen zusammen. Schon im ersten Jahr stellte sich der beispiellose Erfolg des Klangkörpers ein, der die Tiroler Festspiele Erl international bekannt machen sollte. Junge Spitzentalente, Musiker:innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist:innen und Dozent:innen kommen jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und im Frühling im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Unter der Leitung des Festspielgründers Gustav Kuhn gelang es dem Orchester, Lobeshymnen der internationalen Kritik zu ernten und seinen Ruf als eines der besten Wagnerorchester der Welt zu festigen. Mit Beginn der Intendanz von Jonas Kaufmann im September 2024 hat der im Opern- und im Konzertbereich international gefragte Dirigent Asher Fisch die Leitung des Orchesters übernommen.
Zum Repertoire des Orchesters gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires vom Barock bis hin zur Romantik sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen.
Die deutsche Kostümbildnerin Anna Sofie Tuma arbeitet seit über zehn Jahren kontinuierlich mit der Regisseurin Florentine Klepper zusammen. Ihre Arbeiten führten sie an etablierte Häuser im deutschsprachigen Raum, so zum Beispiel an die Oper Graz, die Semperoper in Dresden, zu den Salzburger Festspielen und zur Münchner Biennale. Eine Arbeitsbeziehung verbindet sie auch mit dem Regisseur Claus Guth, mit dem sie an der Oper Frankfurt, bei den Salzburger Festspielen, am Teatro alla Scala in Mailand und an der Bayrischen Theaterakademie überaus erfolgreich kollaborierte. Neben ihrer Arbeit für Opernproduktionen entwirft Anna Sofie Tuma auch Kostüme für Sprechtheater-Inszenierungen, beispielsweise am Theater Basel, bei den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Hannover und am Schauspiel Bochum. Die in Wolfenbüttel geborene Anna Sofie Tuma studierte Kostümdesign bei Maren Christensen an der Fachhochschule für Kunst und Design in Hannover.
Kostümbilder:
"Der fliegende Holländer", Sächsische Staatsoper Dresden 2019
"Arabella", Sächsische Staatsoper Dresden 2018
"Der ferne Klang", Oper Graz 2015
"Der fliegende Holländer", Sächsische Staatsoper Dresden 2013
"Wasser", Münchner Biennale 2012
Produktionen bei den Tiroler Festspielen Erl:
Antonín Dvořák & Jaroslav Kvapil: "Rusalka"
Die aus Kanada stammende Ausnahmekünstlerin und Grammy-Preisträgerin wird weltweit von führenden Veranstaltern verpflichtet. Sie ist als Sängerin sowie seit zehn Jahren auch als Dirigentin in einem breiten musikalischen Repertoire ab der Barockzeit bis hin zur Gegenwart sehr erfolgreich. Ihr besonderes Engagement für die Musik unserer Zeit mündete in bislang fast 100 Uraufführungen.