Ausklang I - Franui, Simply Quartett u.v.m.
Andreas Martin HofmeirAndreas Mildner
Diatonische Expeditionen
Dandelion Quintett
Nikola Hillebrand
Simply Quartet
Musicbanda Franui
In Erl findet im Herbst 2024 zum ersten Mal ein 3-Tages-Festival statt, das wie kein zweites das Wechselspiel zwischen Dorf und Welt zelebriert. Musikalisch übersetzt heißt das: Das Programm fokussiert auf die Grenzbezirke, Graubereiche und Schnittmengen zwischen den Genres Klassik und Volksmusik – alle Arten von Popularmusik miteingeschlossen. An jedem Festivaltag finden Begegnungen unterschiedlichster musikalischer Welten statt: Wagner trifft auf Tango, Minimal Music auf Steirische, Scherzo auf Trauerzug, Tanzkapelle auf Kunstlied, Schubert auf Folkmusic, Knabenchor auf E-Geige.
Die Musicbanda Franui, bekannt geworden als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“ und seit vielen Jahren in Erl regelmäßig ausverkauft und bejubelt, fungiert als musikalischer Gastgeber. Andreas Schett, Trompeter, Komponist und künstlerischer Leiter des Ensembles, kuratiert das neue Festival.
Freitag
Der erste Ton gehört der Tuba, dem von den den deutschen Musikräten ausgerufenen „Instrument des Jahres 2024“. Wenige spielen es so virtuos wie Andreas Martin Hofmeir, weltweit als Solist und Kammermusiker unterwegs, Mitbegründer von La Brass Banda und Professor am Mozarteum Salzburg. Gemeinsam mit dem Harfenisten Andreas Mildner spielt er große Lieder und Opernarien – von Schubert bis Wagner – auf der Tuba. Immer wieder grätscht das fantastische junge Holzbläserquintett Dandelion dazwischen: mit Bagatellen von György Ligeti und minimalistischen Klängen junger Komponisten wie dem Schlagzeuger Simon Popp. Darauf antworten die „Diatonischen Expeditionen“: Mit zwei steirischen Ziehharmonikas, Hackbrett, Harfe, Gesang und Bassklarinette spielt das Trio um Alexander Maurer Eigenkompositionen, die von Volksmusik über Astor Piazzolla bis Nina Simone reichen.
Im zweiten Teil des Abends betritt das junge Simply Quartet die Bühne, das in kürzester Zeit die Bühnen der großen Festivals und Konzerthäuser der Welt erobert hat. Sopranistin Nikola Hillebrand – die Agathe der diesjährigen Bregenzer Freischütz-Produktion – taucht mit der Musicbanda Franui in die Liedwelt des 19. Jahrunderts ein. Am Ende gibt es einen Abstecher in die Welt der Operette, Überraschungsgäste inklusive. So schön kann ein Ausklang sein!
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Erl erklärt sich außerdem an dem Festivalwochenende zur nördlichsten Außenstelle für den Südtiroler Brauch des Törggelens: In den Dorfgasthäusern und beim Veranstaltungsgelände gibt es Törggelen-Gerichte – in Begleitung von bestem Wein aus Südtirol.