Ausklang II - Franui, Tobias Moretti, Die Strottern u.v.m.
Tobias MorettiMusicbanda Franui
Die Strottern
The Erlkings
Simply Quartet
In Erl findet im Herbst 2024 zum ersten Mal ein 3-Tages-Festival statt, das wie kein zweites das Wechselspiel zwischen Dorf und Welt zelebriert. Musikalisch übersetzt heißt das: Das Programm fokussiert auf die Grenzbezirke, Graubereiche und Schnittmengen zwischen den Genres Klassik und Volksmusik – alle Arten von Popularmusik miteingeschlossen. An jedem Festivaltag finden Begegnungen unterschiedlichster musikalischer Welten statt: Wagner trifft auf Tango, Minimal Music auf Steirische, Scherzo auf Trauerzug, Tanzkapelle auf Kunstlied, Schubert auf Folkmusic, Knabenchor auf E-Geige.
Die Musicbanda Franui, bekannt geworden als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“ und seit vielen Jahren in Erl regelmäßig ausverkauft und bejubelt, fungiert als musikalischer Gastgeber. Andreas Schett, Trompeter, Komponist und künstlerischer Leiter des Ensembles, kuratiert das neue Festival.
Samstag
Star-Schauspieler Tobias Moretti und die Musicbanda Franui unternehmen im Passionsspielhaus nach dem Motto „Wir sehnen uns nach Hause / Und wissen nicht wohin?“ eine inneralpine Reise, im Gepäck haben sie neben Liedern von Schubert, Brahms und Mahler auch Gedichte und Texte von Eichendorff, Enzensberger, Jandl und H.C. Artmann. Achtung: Auch Erl liegt annähernd im Gebirge, es kann Anfang Oktober so kalt wie auf einer hochgelegenen Alm im August sein – bitte kleiden Sie sich den Außentemperaturen entsprechend, da das Passionsspielhaus nicht beheizt werden kann.
Heiß geht es jedenfalls im zweiten Teil des Abends her, wenn das Simply Quartet, das Wienerlied-Duo Die Strottern und The Erlkings (warum waren die noch nie in Erl?) zur Schubertiade laden. Alle gemeinsam unternehmen sie eine Transformation der Schubert’schen Musik ins Hier und Heute. Ein Streichquartettsatz, ein Wienerlied, ein Folksong –alles Klänge, die wirken, als wären sie erst am Vormittag des Aufführungstages niedergeschrieben worden.
Das Finale vereint schließlich alle Mitwirkenden auf der großen Bühne. So ein Ausklang kann schön sein!
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Erl erklärt sich außerdem an dem Festivalwochenende zur nördlichsten Außenstelle für den Südtiroler Brauch des Törggelens: In den Dorfgasthäusern und beim Veranstaltungsgelände gibt es Törggelen-Gerichte – in Begleitung von bestem Wein aus Südtirol.