FRANZ LISZT
Malédiction S.121 für Klavier und Streichorchester
Sonate h-Moll S.178 für Solo Klavier
JOSEPH HAYDN
Sinfonie Nr. 95 c-Moll
DMITRI DMITRIJEWITSCH SCHOSTAKOWITSCH
Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester
Nr. 1 c-Moll, op. 35
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Musikalische Leitung Roland Böer
Klavier Mélodie Zhao
Vier Werke prägen den Freitag der Klaviertage. Listzs „Malédiction“ für Klavier und Streichorchester – Verfluchung – war die erste von vier Eintragungen, deren weitere Werke mit „Tränen, Ängste, Träume“, „Hochmut“ und „Spott“ nicht minder dramatisch betitelt wurden. Gut 20 Jahre später bringt Liszt seine „Sonate in h-Moll für Solo Klavier“ zu Papier, Clara Schumann beschreibt sie in ihrem Tagebuch als „schaurig“ und als „nur noch blinden Lärm“ – heute zählt das Werk zu den bedeutendsten, technisch anspruchsvollsten Klavierwerken der Romantik. Als „sehr delicat“ hingegen bezeichnet Franz Joseph Haydn selbst das dritte Werk des Abends- seine „Sinfonie Nr. 95 in c-Moll“. Geschrieben Anfang 1791, tritt sie aus
den Schatten der Vorahnung des nahenden Todes seines Freundes hinaus in das strahlende Licht glühender Bewunderung für den geliebten, ihm einst nacheifernden Mozart. Dem gegenüber steht eine „spöttische Herausforderung an den konservativ-seriösen Charakter“ – wie Dmitri Schostakowitsch sein „Konzert für Klavier und Orchester“ nennt. Genau 100 Jahre nach Malédiction geschrieben, dreht sich nun alles um Parodie und Persiflage, statt um ernste und tiefe Gefühle. Geleitet wird das Orchester der Tiroler Festspiele Erl von Roland Böer, Solistin am Klavier ist die dem Erler Publikum schon lange bekannte Melodie Zhao.
Trompete: Aliaksandr Akhremka