Musikalische Leitung: Felix Mildenberger
Sopran: Elisabeth Breuer
Alt: Ulrike Malotta
Tenor: Gideon Poppe
Bass: Lukas Enoch Lemcke
Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl
Mit dem Weihnachtsoratorium am zweiten Adventssonntag starten die Tiroler Festspiele traditionsgemäß ihre Wintersaison. In einer festlichen Matinee erklingen alle sechs Teile von Bachs Meisterwerk – ein besonderes Erlebnis, verbinden sich doch barocke Pracht und innige Momente zu einem Ereignis, das Genießen und Momente der Besinnung gleichzeitig ermöglicht - Weihnachten eben. Die Tiroler Festspiele freuen sich, dem Publikum auch in diesem Jahr eine neue, sorgfältig ausgewählte Sängerbesetzung zu präsentieren und damit die Möglichkeit zu bieten, die vielen Ansätze der Interpretation über die Jahre vergleichen zu können. Am Pult steht mit Felix Mildenberger ein junger österreichischer Maestro, der mit dem Weihnachtsoratorium sein Debüt in Erl geben wird.
Team
Felix Mildenberger studierte in Freiburg und Wien sowie beim Aspen Music Festival. Nach seinem Gewinn des Donatella Flick Conducting Competition 2018 war er zwei Jahre lang Assistant Conductor des London Symphony Orchestra und arbeitete mit Simon Rattle zusammen. 2020 erhielt er als erster Dirigent den Prix Young Artist of the Year beim Festival der Nationen, und 2021 wurde er in die Künstlerliste Maestros von Morgen des Deutschen Musikrats aufgenommen. Seit der Saison 2021/22 ist er Erster Gastdirigent der Filarmonica Teatro Regio di Torino. Er dirigierte zahlreiche renommierte Orchester, u. a. das Royal Concertgebouw Orchestra, die Wiener Symphoniker, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Konzerthausorchester Berlin und die Camerata Salzburg. 2024 gab er sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin mit George Benjamins Written on Skin. Mit der Saison 2026/27 tritt er sein Amt als Generalmusikdirektor des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt an.
Elisabeth Breuer wurde 1984 in Haus im Ennstal geboren. Sie studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Musikpädagogik sowie Gesang bei Elisabeth Batrice. Die Sopranistin hat sich mit einem vielseitigen Repertoire auf Konzert- und Opernbühnen einen Namen gemacht. Engagements führten sie u. a. an das Staatstheater Wiesbaden, die Oper Frankfurt, das Teatro La Fenice in Venedig, die Oper Köln und das Teatro Regio di Torino. Von 2009 bis 2016 war sie Ensemblemitglied am Landestheater Linz. In Konzerten war sie u. a. in Mendelssohns Paulus mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Brahms’ Ein deutsches Requiem im Wiener Musikverein, Haydns Schöpfung mit dem MDR-Sinfonieorchester und Bachs Johannes-Passion mit dem Gewandhausorchester Leipzig zu hören sowie mehrfach in Mozarts c-Moll-Messe. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit führenden Spezialisten für Alte Musik wie Reinhard Goebel, Ton Koopman und Hans-Christoph Rademann.
1989 in München geboren, studierte Ulrike Malotta an der Hochschule für Musik und Theater München sowie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main und ergänzte ihre Ausbildung in Meisterkursen. Die Mezzosopranistin ist insbesondere auf dem Konzertpodium international gefragt und gastiert u. a. in der Elbphilharmonie Hamburg, im Concertgebouw in Amsterdam, in der Tonhalle Zürich, der Philharmonie Luxembourg, im Palau de la Música Catalana in Barcelona sowie beim Lucerne Festival, Rheingau Musikfestival und Gstaad Menuhin Festival. Sie arbeitet mit renommierten Klangkörpern zusammen, u. a. Concerto Köln, dem Kammerorchester Basel, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Münchner Rundfunkorchester, den Bamberger Symphonikern sowie den Chören des BR, WDR und NDR. Dabei musiziert sie unter Dirigenten wie Václav Luks, Thomas Hengelbrock, Ulf Schirmer, Philippe Herreweghe, Hans-Christoph Rademann, Justin Doyle, Peter Dijkstra u. a.
Gideon Poppe stammt aus Hamburg und studierte Gesang in Lübeck und Karlsruhe. Zunächst Mitglied im Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe (2009 bis 2011), folgten Engagements am Staatstheater Kassel (2011 bis 2013) und der Deutschen Oper Berlin (2013 bis 2024). Gastspiele führten den Tenor an weitere renommierte Häuser, u. a. die Staatsoper Hamburg, die Oper Frankfurt, die Semperoper Dresden, das Royal Opera House Muscat, die Volksoper Wien, die Oper Leipzig, die Oper Köln, das Nationaltheater Mannheim, das Staatstheater am Gärtnerplatz und die Bayerische Staatsoper in München. Zu seinem Repertoire gehören u. a. Partien wie Monostatos (Die Zauberflöte), Pang (Turandot), Goro (Madama Butterfly), Conte di Lerma (Don Carlo), Janek (Věc Makropulos), Steuermann (Der fliegende Holländer), Heinrich der Schreiber (Tannhäuser), Kunz Vogelang (Die Meistersinger von Nürnberg) und Jaquino (Fidelio). In Konzerten war er u. a. bei den BBC Proms in London zu erleben.
Der Bass Lukas Enoch Lemcke stammt aus Regensburg und erhielt seine Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen, bei Brent Lee Damkier sowie bei Manfred Equiluz an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. 2022 begann er ein Masterstudium bei Karlheinz Hanser an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2022 debütierte er an der Wiener Staatsoper und 2023 als Sarastro (Die Zauberflöte) am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München, wo er Partien wie Sarastro, Alidoro (La Cenerentola) und Leporello (Don Giovanni) interpretierte. Bei den Tiroler Festspielen Erl 2024/25 war er in Parsifal sowie in konzertanten Aufführungen von La traviata und Rigoletto zu erleben. Auf dem Konzertpodium war er u. a. in Pietro Mascagnis Messa di Gloria und Schuberts Messe B-Dur zu hören sowie wiederum in Erl in Bachs Weihnachtsoratorium und Matthäus-Passion.
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles. Im Sommer 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele Erl erstmals – und nunmehr spielen Musiker aus 20 Nationen zusammen. Schon im ersten Jahr stellte sich der beispiellose Erfolg des Klangkörpers ein, der die Tiroler Festspiele Erl international bekannt machen sollte. Junge Spitzentalente, Musiker:innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist:innen und Dozent:innen kommen jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und im Frühling im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Unter der Leitung des Festspielgründers Gustav Kuhn gelang es dem Orchester, Lobeshymnen der internationalen Kritik zu ernten und seinen Ruf als eines der besten Wagnerorchester der Welt zu festigen. Mit Beginn der Intendanz von Jonas Kaufmann im September 2024 hat der im Opern- und im Konzertbereich international gefragte Dirigent Asher Fisch die Leitung des Orchesters übernommen.
Zum Repertoire des Orchesters gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires vom Barock bis hin zur Romantik sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen.
Chor der Tiroler Festspiele Erl
Der 2007 gegründete Chor steht dem Festspiel-Orchester als ebenbürtiger musikalischen Partner zur Seite. Der Fokus liegt dabei auf einer sorgfältigen Pflege der Einzelstimme. Im Rahmen der Festspiele werden mit den Sängerinnen und Sängern vielseitige Projekte von a-cappella-Programmen bis zu Konzert- und Opernproduktionen erarbeitet. Seit der Eröffnung des Festspielhauses Erl 2012 gilt ein weitere Schwerpunkt im Repertoire den Werken des Belcantos und den Opern Verdis.
Auch die Entwicklung eines barocken Chorklangs bei Bach und seinen Zeitgenossen bildet eine wichtige Aufgabe in der Arbeit des Ensembles, das seit 2009 auch eine enge Verbindung mit der Capella Minsk, dem Staatlichen Akademischen Chor der Republik Belarus, hat. Dieses 1940 gegründete Chorkollektiv hat sich die Bewahrung der belarussischen Volksmusik sowie die (Ur-)Aufführung der Werke moderner und zeitgenössischer Komponisten zur Aufgabe gemacht.
Der Chor zeichnet sich durch hohe Intonationssicherheit, Harmonie, Vielfalt und dynamischen Klang aus – Basis für zahlreiche Tourneen durch ganz Europa in den vergangenen Jahren. Das Repertoire umfasst Requien, Messen, Kantaten und geistliche Werke ebenso wie Opern. Nachdem die Qualität des Chors über viele Jahre von Lyudmila Yefimova erarbeitet und geprägt wurde, übernahm nach ihrem Tod 2018 Olga Yanum die Leitung des Ensembles.
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