J. S. Bach

Das Weihnachtsoratorium (I-VI)

Johann Sebastian Bach

Das Weihnachtsoratorium, BMV 248

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Dirigent Vinzenz Praxmarer

Sopran Anna El-Khashem

Alt Stefanie Irányi

Tenor Martin Mitterrutzner

Bass Wilhelm Schwinghammer


Der Schweiß hat die Locken seiner Perücke ausgewaschen und die Feder rast über das Notenpapier: Johann Sebastian Bach komponiert in kürzester Zeit das Weihnachtsoratorium – und zwar nach einem bewährten Verfahren: „Parodie“ nennt die Musiklehre, was andere als „Plagiat“ aburteilen.

 

Bach zitiert sich selbst, und gut geklaut ist halb gewonnen: Den Beginn seines Oratoriums leiht er bei einer alten Glückwunschkantate und – dem Herrn sei’s getrommelt – der Affekt ist in beiden Kompositionen derselbe: Freude und Jubel! Dieses Bach’sche und weihnachtliche Hochgefühl hat sich seit der Eröffnung des Festspielhauses im Winter 2012 in die DNA der Festspiele eingeschrieben. An dieser Tradition halten wir fest.

So 08. Dez
11:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Vinzenz Praxmarer

Dirigent

Anna El-Khashem

Sopran

Stefanie Irányi

Alt

Martin Mitterrutzner

Tenor

Wilhelm Schwinghammer

Bass


Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Vinzenz
Praxmarer


Anna
El-Khashem

Anna El-Khashem studierte am Staatlichen Konservatorium St. Petersburg. Sie war Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper in München und Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Auf dessen Bühne war sie u.a. als Gretel (HÄNSEL UND GRETEL), Susanna (NOZZE DI FIGARO), Woglinde (RHEINGOLD & GÖTTERDÄMMERUNG) und Sophie (WERTHER) zu erleben. 2021 gab sie ihr Haus- und Rollendebüt an der Opéra de Paris als Servilia (CLEMENZA DI TITO), wo sie auch 2022 Susanna (NOZZE DI FIGARO) und Zerlina (DON GIOVANNI) sang. 2022 debüttierte sie als Flavia Gemmira in Cavallis ELIOGABALO am Opernhaus Zürich. Anna El-Khashem sang u.a. unter Emmanuelle Haïm, Kirill Petrenko, Gustavo Dudamel, Ivor Bolton, Bertrand de Billy und Simone Young. Sie hat mehrere Preise gewonnen, so den 1. Preis bei NEUE STIMMEN (2019) oder den 1. Preis sowie den Sonderpreis für die beste Interpretation eines Vokalwerkes von Mozart beim Internationalen Mozartwettbewerb (2018). In der Spielzeit 23/24 hatte sie ihr Rollendebüt als Clarine/Thalie (Rameaus PLATÉE) am Opernhaus Zürich und wird ein Hausdebüt an der Niederländischen Oper Amsterdam als Marzelline (FIDELIO) haben.


Stefanie
Irányi


Martin
Mitterrutzner

Der österreichische Tenor Martin Mitterrutzner ist seit der Spielzeit 2011/12 ein Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt, wo er als Andres in "Wozzeck", als Giannetto in "La gazza ladra", als Iopas in "Les Troyens" und als Belmonte in "Die Entführung aus dem Serail" zu erleben war. Gastengagements führten ihn an das Theater an der Wien, zu den Salzburger Festspielen, zum Festival Aix-en-Provence, an das Opernhaus in Zürich und die Dresdner Semperoper. Er konzertierte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Cleveland Orchestra. Vor seinem Engagement in Frankfurt war Martin Mitterrutzner am Tiroler Landestheater tätig. Im Jahr 2007 erhielt er die Eberhard-Wächter-Medaille der Staatsoper Wien, 2004 gewann er den 1. Preis des österreichischen Bundeswettbewerbs "prima la musica". Der aus Hall in Tirol stammende Martin Mitterrutzner wurde von Brigitte Fassbaender ausgebildet.


Rollen:

  • Tenor in "Requiem (Mozart)", Festival d'Aix en Provence 2019
  • Tamino in "Die Zauberflöte", Sächsische Staatsoper Dresden 2018
  • Camille de Rosillon in "Die lustige Witwe", Oper Frankfurt 2018
  • Belmonte in "Die Entführung aus dem Serail", Sächsische Staatsoper Dresden 2017
  • Don Ottavio in "Don Giovanni", Theater an der Wien 2016

Produktionen bei den Tiroler Festspielen Erl:

  • Neujahrskonzert: Antonín Dvořák und Bedřich Smetana

Wilhelm
Schwinghammer