Eröffnungs-konzert

ERNEST CHAUSSON (1855 – 1899)
aus „Viviane“: Poème Symphonique op. 5

 

ZOLTÁN KODÁLY (1882 – 1967)
Tänze aus Galánta
    1. Satz - Allegretto moderato - Andante maestoso    
    2. Satz - Lento Andante maestoso
    3. Satz - Allegro - Poco meno moss
    4. Satz - Allegro con moto, grazioso - Animato - Andante maestoso
    5. Satz - Allegro vivace - Andante maestoso - Allegro molto vivace

ERICH WOLFGANG KORNGOLD (1897 – 1957)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 35
    1. Satz - Moderato nobile
    2. Satz - Romance: Andante
    3. Satz - Allegro assai vivace

 

ZOLTÁN KODÁLY (1882 – 1967)
Psalmus Hungaricus op. 13 für Tenor, gemischten Chor und Orchester

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Dirigent Erik Nielsen

Violine Timothy Chooi

Tenor Clay Hilley


Im Eröffnungskonzert wird eine weite Reise vom alttestamentarischen Bethlehem über das sagenhafte Reich des König Arthus und einem Dorf im Ungarn der Doppelmonarchie bis in die Filmmetropole Hollywood unternommen. Am Beginn taucht das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Erik Nielsen in Ernest Chaussons Tondichtung „Viviane“ ein, die der Franzose unter dem musikalischen Eindruck des Erlebnisses der Uraufführung von Wagners „Parsifal“ schrieb. Die berückende Musik folgt der Legende der Viviane, der Geliebten des Zauberers Merlin. Der amerikanische Geiger Timothy Chooi widmet sich dem melodramatischen Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold, dem im Wien des Fin de Siècle als Wunderkind gefeierten  Komponisten, der später einem Ruf nach Hollywood folgte, wo er mit Filmmusiken Karriere machte, aber zudem weiterhin melodienselige Konzertwerke schuf, in die er auch melodramatische Filmmusikthemen einfließen ließ. Für Zoltán Kodálys ergreifenden „Psalmus Hungaricus“, eine ungarische Nachdichtung eines Psalms Davids, stoßen der Chor der Festspiele und der USTenor Clay Hilley zum Orchester, das abschließend mit den an eine Zigeunerkapelle erinnernden Tänzen aus Galánta dem ungarischen Komponisten in das Dorf seiner Kindheit folgt.
-erle

 

Beginn: 19:00 Uhr
Pause: 20:20 Uhr
Ende: 21:15 Uhr

Do 07. Jul
19:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Erik Nielsen

Dirigent

Timothy Chooi

Violine

Clay Hilley

Tenor


Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Erik
Nielsen

Erik Nielsen ist seit 2022 Chefdirigent der Tiroler Festspiele Erl, wo er den gesamten „Ring des Nibelungen“ leitet und bereits für „Le postillon de Lonjumeau“ sowie bei zahlreichen Konzerten am Pult stand. Seit 2015 Chefdirigent des Sinfonieorchesters Bilbao, wird er 2024 seine neunte und letzte Spielzeit mit dem Orchester beschließen. Von 2016 bis 2018 war Erik Nielsen Musikdirektor des Theaters Basel.

 

Auch mit der Oper Frankfurt verbindet ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Zu seinen jüngsten Engagements zählen u. a. „Rusalka“ und „Norma“ an der Semperoper Dresden, „Salome“ am Opernhaus Zürich, die Uraufführung von Manfred Trojahns „Eurydice – Die Liebenden blind“ an der De Nationale Opera Amsterdam, „Peter Grimes“, „Das Rheingold“ und Křeneks „Karl V.“ an der Bayerischen Staatsoper, „Pelléas et Mélisande“ an der Semperoper Dresden, „Peter Grimes“ und Trojahns „Orest“ am Opernhaus Zürich, „Billy Budd“ und Lachenmanns „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ an der Oper Frankfurt sowie „The Rake’s Progress“ in Budapest. Künftige Pläne umfassen „Aida“ in Frankfurt und „Oedipus Rex“ / „Antigone“ an De Nationale Opera Amsterdam.

 

Konzerte führten Erik Nielsen u. a. nach Oslo, Manchester, Stockholm, Madrid, Straßburg, Lissabon, Basel, zum Aspen Music Festival und zum Interlochen Center for the Arts. Nach dem Studium von Harfe, Oboe und Dirigieren in New York und Philadelphia war er als Harfenist Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.


Timothy
Chooi

Der kanadisch-amerikanische Geiger Timothy Chooi gewinnt einen Wettbewerb nach dem anderen: 2019 holte er den zweiten Preis beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel, 2018 gewann er die Joseph Joachim International Violin Competition in Hannover, außerdem die Schadt Violin Competition in den USA und viele mehr in den Jahren zuvor. Als Solist spielt der Mitte-20-Jährige mit allen großen Orchestern seiner Heimat und mit namhaften Orchestern weltweit, darunter die Brussels Philharmonic, das Orchestre Philharmonique de Liège, die Malaysian Philharmonic, sowie die NDR Radiophilharmonie. Den Startpunkt seiner Karriere markiert die Montreal Standard Life Competition, die er 2010 als einer der jüngsten Musiker überhaupt für sich entscheiden konnte. Timothy Chooi studierte im Masterprogramm der Juilliard School mit Catherine Cho. Er spielt eine 1717 Windsor-Weinstein Stradivari, die ihm vom National Arts Council of Canada zur Verfügung gestellt wird.


Preise und Auszeichnungen:

  • 2. Platz, Queen Elisabeth Competition, Brüssel 2019
  • 1. Platz, Joseph Joachim Violin Competition, Hannover 2018
  • 1. Platz, Canada Council for the Arts, Toronto 2018
  • 1. Platz, Schadt Violin Competition, USA 2018
  • 3. Platz, Michael Hill International Violin Competition,New Zealand 2015

Produktionen bei den Tiroler Festspielen Erl:

  • "An der Schwelle zur Moderne: Russland & Finnland"

Clay
Hilley

Der Tenor Clay Hilley, der in der New York Times für seine „stimmliche Kraft, seinen klaren Klang und sein Durchhaltevermögen“ gelobt wurde, ist auf vielen internationalen Bühnen mit dem anspruchsvollsten Opernrepertoire aufgetreten. In der vergangenen Saison debütierte er an der Deutschen Oper Berlin in der Titelrolle von Wagners „Siegfried“ unter der Leitung von Sir Donald Runnicles in einer Neuinszenierung von Stefan Herheim. 2021 kehrte er als Siegfried in der „Götterdämmerung“ zurück. Neben seinem Debüt bei den Tiroler Festspielen Erl stehen aktuell Auftritte mit den Symphonieorchestern von Atlanta und Bilbao auf dem Programm. Zu den Höhepunkten der letzten Saison zählen Mahlers „Das Lied von der Erde“ mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Sir Antonio Pappano, eine konzertante Aufführung des Zweiten Akts von „Tristan und Isolde“ mit dem Orchester und Ballett der Norwegischen Nationaloper sowie die Rolle des Phoebus in Schmidts „Notre Dame“ am Theater St. Gallen. Clay Hilley verfügt über ein breit gefächertes Repertoire und hat mit Dirigent*innen wie Sir Andrew Davis, Mirga Gražinytė-Tyla, Nicola Luisotti, Yannick Nézet-Séguin und Nicole Paiement gearbeitet.