Klavierabend mit Lukas Sternath

Beginn: 19:00 Uhr
Pause: 19:50 Uhr
Ende: ca. 21:10 Uhr

 

ROBERT SCHUMANN

Fantasie in C-Dur, op. 17

 

FRANZ SCHUBERT

Fantasie in C-Dur, op. 15, D. 760 “Wanderer-Fantasie”

 

JOHANNES BRAHMS

Sechs Klavierstücke op. 118

 

SERGEI PROKOFJEW

Klaviersonate Nr. 7 in B-Dur op. 83

Klavier Lukas Sternath


1836, begonnen, 1838 beendet, 1839 veröffentlicht, gehört die Fantasie C-Dur op. 17 nicht nur zu Schumanns bekanntesten Stücken, unverzichtbar in der romantischen Klavierliteratur. Zusammen mit der Kreisleriana ist dieses sein größtes Klavierwerk. Er widmete es Franz Liszt, bringt mit seiner Komposition aber auch seine Bewunderung für Beethoven zum Ausdruck.

 

Der einsame Wanderer in wilder Natur ist ein Sinnbild für die Romantik. Schubert vermittelt im Stück Fantasie in C-Dur, op. 15, D. 760 "Wanderer-Fantasie" Stück seine Erfahrungen auf einsamen Wanderungen durch die Natur. Gerade mal 25 Jahre jung, schuf er mit dieser Fantasie eine „lyrische Klaviersinfonie“, so anspruchsvoll und fordernd für die Pianist:innen, dass er meine: „Der Teufel soll das Zeugs spielen". 

 

Die häufig gespielten Klavierstücke op. 118 von Johannes Brahms entstanden im Sommer 1893 in Bad Ischl. Gewidmet waren sie Clara Schumann, die auch die Erste war, die die Stücke spielen durfte – für sie waren es „Schätze“. Sie wurden als abwechslungsreichste aller Klavierstücke Brahms mit reichstem Inhalt und größter Bedeutungstiefe bezeichnet. Hochverdichtet und ausdrucksstark, lässt sich dieses Werk als Mikrokosmos seiner inneren Gefühlswelt betrachten.

 

Geschrieben im Jahr 1942, gehört die Klaviersonate Nr. 7 in B-Dur op. 83, die gelegentlich auch „Stalingrad“ genannt wird, zu den berühmtesten der drei Kriegssonaten. Sie wurde am 18. Januar 1943 in Moskau von Swjatoslaw Richter uraufgeführt, der das Werk so kommentierte: "Die Sonate versetzt uns sogleich in eine Welt, die ihr Gleichgewicht verloren hat. Es herrscht Unordnung und Ungewissheit. Todbringende Gewalten wüten vor den Augen der Menschen, für die dennoch das, was ihr Leben ausmacht, weiterbesteht.“ Prokofjew komponierte eine aufrüttelnde Sonate, die das Innerste aufwühlt.

Fr 06. Okt
19:00 Uhr → Festspielhaus

Lukas Sternath

Klavier

Lukas
Sternath

Schon früh drehte sich im Leben von Lukas Sternath alles um die Musik. 2001 in Wien geboren, bereiste er bereits als Wiener Sängerknabe die Welt und konzertierte auf den großen Bühnen Europas, Nordamerikas und Asiens. Seine musikalische Ausbildung am Klavier erhielt er bei Anna Malikova und Alma Sauer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2022 absolvierte er die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und studiert dort in der Klasse von Igor Levit. Zu seinen weiteren Mentoren zählen Till Fellner sowie Ingolf Wunder und Sir András Schiff, bei welchen er Meisterklassen besuchte.

 

Beim 71. Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München im September 2022 sorgte Lukas Sternath für Aufsehen – ihm wurden neben dem 1. Preis sieben Sonderpreise zugesprochen, unter anderen der Publikumspreis sowie der Preis für die Beste Interpretation der Auftragskomposition. Im Jahr zuvor war er mehrfacher Preisträger beim 63. Internationalen Ferruccio Busoni Klavierwettbewerb in Bozen, beim 14. Internationalen Schubert Klavierwettbewerb in Dortmund und beim 17. Europäischen Klavierwettbewerb in Bremen.

 

Neben zahlreichen Konzertauftritten im deutschsprachigen Raum, darunter im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus, zählt die Zusammenarbeit mit dem Münchener Kammerorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Joshua Weilerstein zu den bisherigen Höhepunkten seiner Karriere. Als leidenschaftlicher Kammermusiker musiziert er mit so namhaften Ensembles wie dem Simply Quartet und dem Schumann Quartett.