Neujahrs-konzert

Beginn: 11:00 Uhr
Pause: 11:40 Uhr
Ende: ca. 12:45 Uhr

 

ÈDOUARD LALO
Ouvertüre zu „Le roi d’Ys“


JOSEPH CANTELOUBE 
Auszüge aus „Chants d’Auvergne“

 

GEORGES BIZET 
Carmen Suite No. 1 (inkl. "Seguidilla")

 

HECTOR BERLIOZ
Ouvertüre zu "Le Corsaire"

 

GEORGES BIZET
Arie „Toreador“ des Escamillo aus der Oper „Carmen“

 

AMBROISE THOMAS
„Kennst du das Land“ aus der Oper Mignon

 

JULES MASSENET
„Méditation“ aus der Oper Thaïs

 

GEORGES BIZET
Carmen Suite No. 2 (inkl. "Habanera")

 

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musikalische Leitung Roland Böer

Mezzosopran Paula Murrihy

Bariton Erik van Heyningen


Vielerorts wird das neue Jahr mit Kanonenschüssen begrüßt. Das möchten wir unseren Gästen denn doch nicht zumuten und greifen auf die einzig wahre Alternative zurück: Wir setzen auf ein herzhaft spielendes Orchester und die kräftigen, klangvollen Stimmen unserer Sängerinnen und Sänger, um das neue Jahr mit Schwung zu begrüßen. Das machen wir am 1. Januar 2023 mit ausgewählten Werken französischer Komponisten. Alle Stücke sind mit den Tiroler Festspielen Erl und/oder untereinander verknüpft. So erinnnert die Édouard Lalos Ouvertüre zu „Le roi d’Ys“ in Teilen stark an einen unserer Lieblingskomponisten. Georges Bizets „Carmen“ und Ambroise Thomas‘ „Mignon“ eint, dass sie auf klassischen Vorlagen von Mérimée („Carmen“) und Goethe („Wilhelm Meisters Lehrjahre“) basieren und es gerade wegen dieser Adaptionen anfangs nicht leicht hatten, sich durchzusetzen – was beiden Opern aber bis heute erfolgreich gelingt. Volkstümlich und damit dem Tiroler Liedgut verbunden beglückt uns der „Barde der Auvergne“, Joseph Canteloube. Jules Massenet schließlich erhielt seine erste Ausbildung von Ambroise Thomas.  Damit schließt sich der Reigen. Und wir wünschen allen Gästen „Bonne année, bonne santé“.

So 01. Jan
11:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Roland Böer

Musikalische Leitung

Paula Murrihy

Mezzosopran

Erik van Heyningen

Bariton


Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Roland
Böer

Roland Böer gastierte weltweit an den führenden Opernhäusern wie dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House London, der Deutschen Oper Berlin und dem New National Theatre Tokyo. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Oper Frankfurt, bis 2019 war er außerdem Erster Gastdirigent des Mikhailovsky-Theaters Sankt Petersburg. Seit 2019 ist er regelmäßig zu Gast bei den Tiroler Festspielen Erl.

 

Für Konzerte und Aufnahmen leitete er u.a. das London Symphony Orchestra, das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, das hr-Sinfonieorchester, die Staatsphilharmonie Nürnberg, die Bamberger Symphoniker und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin.

Aufnahmen, darunter auch mehrere Ersteinspielungen, erschienen bei EMI, Vox Imago/Opus Arte, Opera Rara und Rondeau.

Roland Böer war bis 2020 zwölf Jahre lang künstlerischer und musikalischer Leiter des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano und ist seit 2018 Ehrenbürger der Stadt.

2020 wurde er vom Royal Northern College of Music in Manchester mit dem Congregation Award “RNCM Fellow” ausgezeichnet.

Ab der Spielzeit 2023/24 ist Roland Böer Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg.

 


Dirigate:

  •  "Le nozze die Figaro", Mikhailovsky Theatre Sant Petersburg 2019
  • "Die Zauberflöte", New National Theatre Tokyo 2018
  • "Death in Venice", Landestheater Linz Musiktheater 2018
  • "Enrico", Oper Frankfurt 2018
  • "L'Élixir d'amour", Opéra Nice Côte d'Azur 2017

Produktionen bei den Tiroler Festspielen Erl:

  • J. S. Bach: "Das Weihnachtsoratorium (I-VI)"

Paula
Murrihy

Die irische Mezzosopranistin Paula Murrihy studierte am DIT Conservatory of Music and Drama in Dublin und am New England Conservatory in Boston. Sie absolvierte das Britten–Pears Young Artist Programme sowie das Merola Program an der San Francisco Opera und war ein Apprentice Singer an der Santa Fe Opera und Ensemblemitglied der Oper Frankfurt.

In Frankfurt gab Paula Murrihy ihr Rollendebüt als Carmen in einer gefeierten Produktion von Barrie Kosky. In den USA, wo sie weiter regelmäßig zu Gast ist, gab sie kürzlich als Stéphano (Roméo et Juliette) ihr Debüt an der Metropolitan Opera und gastierte als Ruggiero (Alcina) und Orlofsky (Die Fledermaus) an der Santa Fe Opera. In Großbritannien debütierte sie als Tebaldo (Don Carlo) am Royal Opera House, Covent Garden, wohin sie als Mercédès (Carmen) zurückkehrte. Zu weiteren Höhepunkten der jüngeren Zeit zählen Concepción (L’Heure espagnole) am Opernhaus Zürich, die Gräfin von Essex in Brittens Gloriana bei ihrem Debüt am Teatro Real in Madrid, Zweite Dame (Die Zauberflöte) bei ihrem Salzburger Festspieldebüt 2018, Judith (Herzog Blaubarts Burg) an der neuen Irish National Opera in Dublin und Sesto (La clemenza di Tito) an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam.

Auf dem Konzertpodium arbeitet Paula Murrihy regelmäßig mit musicAeterna und Teodor Currentzis zusammen, mit denen sie beim Diaghilev-Festival in Perm sowie als Solistin in Mahlers Des Knaben Wunderhorn in der Münchner Philharmonie, der Mailänder Scala und im Müpa in Budapest auftrat. 2017 gab sie in Haydns Paukenmesse ihr Debüt bei den

BBC Proms. Außerdem sang sie in Händels Messiah mit dem Orchestre de chambre de Paris und in Mendelssohns Elias mit dem Orquesta Nacional de España sowie der Niederländischen Radio-Philharmonie. Als versierte Liedsängerin war sie in der Londoner Wigmore Hall mit Malcolm Martineau, beim International Lied Festival Zeist mit Sholto Kynoch und beim Aldeburgh Festival zu Gast.

In der Saison 2019/20 ist sie in der Titelrolle in Faurés Penelope in Frankfurt, als Carmen an der Irish National Opera sowie in Aufführungen von Mozarts Da-Ponte-Opern unter Currentzis in Bremen, Wien und Luzern zu hören. Auf ihrem Konzertkalender stehen Beethovens 9. Symphonie mit dem North Carolina Symphony Orchestra, Messiah mit dem Philadelphia Orchestra, Rossinis Stabat Mater mit dem Kitchener-Waterloo Symphony Orchestra in Kanada und Mozarts Requiem mit musicAeterna in Baden-Baden und Paris.


Erik
van Heyningen

Der Bariton Erik van Heyningen wechselte 2022/23 vom Opernstudio der Wiener Staatsoper in das Ensemble der Oper Frankfurt, wo er in der aktuellen Spielzeit auch als Cesare Angelotti („Tosca“), Sprecher („Die Zauberflöte“) und Masetto („Don Giovanni“) zu erleben ist.

 

Zu seinen Wiener Aufgaben 2021/22 zählten Partien wie Donner („Das Rheingold“), Zweiter Gralsritter („Parsifal“), Hobson / Fuhrmann („Peter Grimes“) und Littore / Tribune / Famigliare („L’incoronazione di Poppea“). Am Opera Theatre of St. Louis sang er u.a. Simon Fenton („Emmeline“) und an der Michigan Opera Puccinis Angelotti. An der New Yorker Juilliard School übernahm er Partien wie Leporello („Don Giovanni“), Guglielmo („Così fan tutte“) und Aragante („Rinaldo“); beim Spoleto Festival war er als Jochanaan („Salome“) zu hören.

 

Sein Repertoire umfasst zudem Partien wie Figaro und Graf Almaviva („Le nozze di Figaro“), Don Giovanni, Kurwenal („Tristan und Isolde“), Gunther („Die Götterdämmerung“) und Balstrode („Peter Grimes“). Neben vielfachen Auszeichnungen erhielt Erik van Heyningen den Barbara and Stanley Richman Memorial Award am Theater von St. Louis, wo er Richard Gaddes Festival Artist war. 2016 gewann er den Ersten Preis bei der Gerda Lissner Lieder and Song Competition. 2017/18 war er im Opernstudio der Michigan Opera. Von 2018 bis 2020 studierte Erik van Heyningen an der Juilliard School in New York.