Neujahrs-konzert

GIOACCHINO ROSSINI
Ouvertüre aus der Oper “L‘Italiana in Algeri”

 

GIUSEPPE VERDI
Duett "Dio, che nell'alma infondere” aus der Oper Don Carlo

 

RUGGERO LEONCAVALLO
Arie “Stridono lassù” aus der Oper “I pagliacci”

 

GIACOMO PUCCINI
"Coro a bocca chiusa" aus der Oper “Madama Butterfly”

 

CAMILLE SAINT-SAËNS
Bacchanale aus der Oper “Samson et Dalila”

 

PIETRO MASCAGNI
Intermezzo aus der Oper “Cavalleria rusticana”

 

GIUSEPPE VERDI
Inno delle nazioni (Hymne der Nationen)
Zigeunerchor aus der Oper “Il trovatore”
Arie “Per me giunto…O Carlo ascolta” aus der Oper “Don Carlo”

 

AMILCARE PONCHIELLI
La danza delle ore aus der Oper “La gioconda”

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musikalische Leitung Francesco Lanzillotta

Tenor Francesco Demuro

Bariton Domen Križaj

Sopran Mojca Bitenc


Gäbe es die Tradition eines italienischen Neujahrskonzerts, dann hätte es wohl dieses Programm! Alle großen Namen der italienischen Oper sind versammelt: der Halbgott Rossini, sein legitimer Erbe Giuseppe Verdi und wiederum dessen Nachfolger Mascagni, Leoncavallo, Ponchielli und natürlich Puccini. Der große Arrigo Boito ist als Librettist gleich zweimal mit von der Partie.  „Con slancio“ – mit Schwung – wird hier das neue Jahr begrüßt, dafür sorgen schon die Ouvertüre der „Italienerin in Algier“ oder der Zigeunerchor aus dem „Trovatore“. Auch eine gesunde Portion flammender Idealismus fehlt nicht bei einem italienischen Start in das neue Jahr, dafür steht der Marquis von Posa aus Verdis „Don Carlo“ ein. Schwungvoll und leichtfüßig – aber eben nicht im 3/4 Takt - tänzelt die Musik in Ponchiellis Tanz der Stunden aus „La Gioconda“ dahin. Das Herzstück dieses Programms voller Höhepunkte ist aber die „Hymne der Nationen“ vom reifen Verdi auf einen Text des damals 20jährigen Dichterjünglings Arrigo Boito. Zum Beginn des neuen Jahres beschwört diese mitreißende Kantate „die Erde als eine Welt von Brüdern“, in die der Herr den Frieden zurückkehren lässt. 1862 für die Weltausstellung in London komponiert und 1943 von Arturo Toscanini als pazifistischer Aufruf wiederentdeckt, zeigt sich Verdi hier auf den Spuren Schillers und Beethovens. Oper, Hymne, Kantate – Verdi verschmilzt alles mit großer Geste zu einem begeisternden Aufruf zur Brüderlichkeit für eine bessere Welt. Kein schlechtes Motto für ein neues Jahr!

Sa 01. Jan
11:00 Uhr → Festspielhaus

Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Francesco Lanzillotta

Musikalische Leitung

Francesco Demuro

Tenor

Domen Križaj

Bariton

Mojca Bitenc

Sopran


Orchester der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Francesco
Lanzillotta

Francesco Lanzillotta, in Rom geboren, studierte Dirigat bei Bruno Aprea an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, Komposition bei Luciano Pelosi und Klavier bei Velia De Vita. Er besuchte Meisterkurse bei Harold Farberman und George Pehlivanian. Regelmäßig steht er den Orchestern bedeutender italienischer Opernhäuser vor, darunter das Teatro La Fenice di Venezia, das Teatro di San Carlo in Neapel, das Teatro Lirico Giuseppe Verdi in Triest, das Teatro Filarmonico di Verona und das Teatro Lirico di Cagliari. 2010 wurde er zum Principal Guest Conductor am Opernhaus von Varna in Bulgarien berufen, wo er Vorstellungsreihen von »Cavalleria rusticana«, »Pagliacci«, »Le nozze di Figaro«, »Tosca«, »La traviata«, »Carmen« und »La bohème« leitete. Auch auf dem Konzertpodium gastierte er bei renommierten Orchestern, so u.a. beim Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, beim Orchestra della Svizzera italiana, beim Orchestra I Pomeriggi Musicali in Mailand, beim Orchestra Haydn in Bozen, Filarmonica Toscanini in Parma, beim Orchestra della Toscana in Florenz, beim Gyeonggi Philharmonic Orchestra in Suwon (Korea) und beim Sofia Philharmonic Orchestra. Während der Saison 2012/13 gab er sein Debüt mit »L’Histoire du soldat« und »La fuga in maschera« am Teatro di San Carlo, mit »Il maestro di cappella« an der Opéra national de Lorraine in Nancy und mit Brittens »The Little Sweep« beim Macerata Opera Festival. Nach einigen Gastdirigaten wurde er zur Saison 2014/15 zum Chefdirigenten der Filarmonica Arturo Toscanini in Parma berufen. Zu seinen jüngsten Engagements zählen u.a. »La bohème« in Treviso und Ferrara, »La traviata« in Sassari, »L’italiana in Algeri« in Verona, »Don Checco« in Neapel sowie »Il medico dei Pazzi« in Nancy und Venedig. 2015 dirigierte er beim Macerata Opera Festival »Rigoletto« und gab im Laufe der Saison 2016/17 seine Debüts u.a. beim Tokyo Philharmonic Orchestra, an der Opéra National de Montpellier, in Essen und beim Rossini-Festival in Pesaro mit »Torvaldo e Dorliska«. 2018 gastiert er u.a. mit »Lucia di Lammermoor« an der Opéra de Toulon sowie mit »Nabucco« an der Deutschen Oper Berlin. Mit großem Engagement setzt Francesco Lanzillotta sich für die Werke zeitgenössischer Komponisten ein, darunter Matteo D’Amico, Marcello Panni, Ennio Morricone, Ada Gentile, Carlo Galante, Michele Dall’Ongaro, Francesco Pennisi, Luis Bacalov, Luca Mosca und Giorgio Battistelli. 2018 gab Francesco Lanzillotta an der Semperoper Dresden sein Debüt am Pult der Sächsischen Staatskapelle mit einer Aufführungsserie von »Rigoletto«, in der Saison 2019/20 wird er die musikalische Leitung für »Il viaggio a Reims/Die Reise nach Reims« übernehmen.


Francesco
Demuro

Der sardische Tenor Francesco Demuro debütierte 2007 am Teatro Regio in Parma in »Luisa Miller«. Er sang bereits »Faust« am Teatro Comunale in Modena, »Lucia di Lammermoor« am Teatro La Fenice in Venedig, »Maria Stuarda« an der Opéra de Monte-Carlo und »La bohème« am Teatro San Carlo in Neapel. Zuletzt sang er in »Falstaff« an der Metropolitan Opera, debütierte als Cassio in »Otello« im Festspielhaus Baden-Baden, sang in »I puritani« an der Opéra national de Paris und trat beim Seiji Ozawa Matsumoto Festival in »Gianni Schicchi« auf. Er ist ein gern gesehener Gast an renommierten Opernhäusern wie dem Royal Opera House in London, der Seattle Opera, der Wiener Staatsoper, dem Teatro Real in Madrid sowie dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona und dem Teatro alla Scala. Auch trat er an der Metropolitan Opera in »La bohème«, »Rigoletto« und »La traviata« und an der San Francisco Opera in »Così fan tutte« auf. Des Weiteren sang er an der Oper Frankfurt, dem Théâtre des Champs-Élysées, der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Hamburg und Arena di Verona. Zudem ist er u. a. in Konzerten mit den Berliner Philharmonikern, dem Orchester des Teatro alla Scala, dem Hungarian National Philharmonic, dem Houston Symphony Orchestra und dem Queensland Symphony Orchestra zu hören.


Domen
Križaj

Der slowenische Bariton Domen Križaj studierte Musik und Medizin in Ljubljana und war Mitglied des Young Singers Project in Salzburg. 2016 sang er die Titelrolle in Peter I. Tschaikowskis Eugen Onegin bei der Sommeroper Alden Biesen sowie in Massenets Werther am Kroatischen Nationaltheater in Rijeka. Von 2017 bis 2019 war Domen Križaj zwei Spielzeiten lang Mitglied des Opernstudios OperAvenir Plus am Theater Basel. In dieser Zeit war er u.a. in Henry Purcells König Arthur, Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis sowie als Sharpless in Giacomo Puccinis Madama Butterfly zu erleben. Weitere Partien umfassen Barone Douphol in Giuseppe Verdis La traviata, Sam in Leonard Bernsteins Trouble in Tahiti, Albert in Dai Fujikuras Goldkäfer und Médecin in Claude Debussys Pelléas et Mélisande. Außerdem steht er regelmäßig als Lied- und Konzertsänger auf der Bühne, so mit den Wiener Philharmonikern und der Camerata Salzburg. Domen Križaj ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und gewann erste Preise beim Gesangswettbewerb Ferruccio Tagliavini 2012 sowie beim Ada-Sari-Wettbewerb 2017. Seit Beginn dieser Spielzeit ist Domen Križaj Ensemblemitglied am Theater Basel und wird dort u.a. als Marcello in La Bohème, in Al gran sole carico d’amore, Peter Grimes und in Le vin herbé zu hören sein. Im kommenden Oktober nimmt er als Finalist am Wettbewerb Neue Stimmen in Gütersloh teil. 


Mojca
Bitenc


Die slowenische Sopranistin Mojca Bitenc trat in Erl u.a. bereits im Neujahrskonzert 2022 auf. Am Slowenischen Nationaltheater für Oper und Ballett in Ljubljana war sie nach ihrem Debüt als Euridice („Orfeo ed Euridice“) u.a. als Donna Anna, in der Titelpartie von Viktor Parmas „Ksenija“, als Antonia („Les Contes d’Hoffmann“), Violetta („La Traviata“), Mařenka („Die verkaufte Braut“), Pamina („Die Zauberflöte“), Nedda („I Paggliacci“) und Marguerite („Faust“) erleben. Am Slowenischen Nationaltheater Maribor sang sie Liu („Turandot“) und trat bei der Sommeroper Alden Biesen als Tatjana („Eugen Onegin“) auf. Im Anschluss an ihren großen Erfolg als Gräfin Almaviva („Le nozze di Figaro“) bei den Bregenzer Festspielen kehrte sie als Micaëla und für Dvořáks „Te deum“ mit den Wiener Symphonikern dorthin zurück. Am Kroatischen Nationaltheater in Rijeka sang sie 2021 die Hauptpartie in Zoran Juranićs neuer Oper „Opera po Kamovu“. Mojca Bitenc studierteGesang an den Musikakademien von Ljubljana und Zagreb sowie Medizin an der Universität Ljubljana. Sie ist Preisträgerin zahlreicher renommierter Gesangswettbewerbe, darunter der International Singing Competition Lav Mirski, der Ada Sari International Vocal Artistry Competition, des Internationalen Mozartwettbewerbs Salzburg und des Internationalen Gesangswettbewerbs Ferruccio Tagliavini.