Oskar Hillebrandt

Jubiläumskonzert

Beginn: 11:00 Uhr
Pause: 11:45 Uhr
Ende: ca. 13:20 Uhr

 

Jubiläumskonzert zum 80. Geburtstag

 

MAURICE RAVEL (1875–1937)
La valse – Poème chorégraphique
Bearbeitung für zwei Klaviere
Emanuele Lippi
Paolo Troian

JULES MASSENET (1842–1912)
Arie des Sancho aus „Don Quichotte“
Oskar Hillebrandt

RICHARD STRAUSS (1864–1949)
Morgen - op. 27 Nr. 4
Ildiko Raimondi

GIUSEPPE VERDI (1813–1901)
Arie des Fiesco aus „Simone Boccanegra“
Falk Struckmann

EMMERICH KÁLMÁN (1882–1953)
Arie des Mr. X aus „Zirkusprinzessin“
Gerhard Siegel

CARL LOEWE (1796–1869)
Odins Meeresritt
Oskar Hillebrandt

NICO DOSTAL (1895–1981)
„Heut macht die Welt Sonntag für mich“ (Kaiserwalzer)
Ildikó Raimondi

RICHARD WAGNER (1813–1883)
Vorspiel zu „Tannhäuser“ – Bearbeitung für zwei Klaviere
Emanuele Lippi
Paolo Troian

RICHARD WAGNER
„Gar viel und schön“
Arie des Hermann aus „Tannhäuser“
Oskar Hillebrandt

RICHARD WAGNER
„Winterstürme wichen dem Wonnemond“
Arie des Siegmund aus „Die Walküre“
Gerhard Siegel


RICHARD WAGNER
„Hier sitz ich zur Wacht“
Arie des Hagen aus „Götterdämmerung“
Falk Struckmann

RICHARD WAGNER
„Flieder-Monolog“
Arie des Hans Sachs aus „Die Meistersinger von Nürnberg“
Oskar Hillebrandt

RICHARD WAGNER
Wesendonck-Lieder "Träume"
Ildikó Raimondi

RICHARD WAGNER
Arie des Holländers und Daland aus „Der fliegende Holländer“
Falk Struckmann
Oskar Hillebrandt

Bariton Oskar Hillebrandt

Sopran Ildiko Raimondi

Tenor Gerhard Siegel

Bassbariton Falk Struckmann

Moderation Hans Peter Haselsteiner


Der Bariton Oskar Hillebrandt feiert seinen 80. Geburtstag und nimmt dies zum Anlass, dem Erler Publikum einen Vormittag geballter Stimmkraft zu schenken, wie man ihn selten erlebt!

 

Dazu lädt er Freunde ein, deren Karrieren er auch als erfahrener Coach über viele Jahre maßgeblich beeinflusste. Gemeinsam werden sie einen Vormittag voller musikalischer Höhepunkte gestalten.  Eröffnet wird das Programm von Lehars heiteren Melodien, bevor Gerhard Siegel und Oskar Hillebrandt die zwei finsteren Brüder Mime und Alberich geben.

 

Mit Falk Struckmanns Hagen folgt ein weiterer von Wagners Ring-Bösewichten, gefolgt vom freundschaftlichen Duett aus dem „Fliegenden Holländer“. Aber auch Wagners berührendes Liedrepertoire kommt mit Renate Behles Beitrag nicht zu kurz und schließlich kann man sich mit dem Schlussmonolog des Hans Sachs noch auf eine der Paraderollen des Jubilars freuen

 

Weiterer Gast ist Ildiko Raimondi, ebenfalls eine etablierte Größe ihres Fachs. Nach einem Gesangsstudium in Köln begann Oskar Hillebrandt seine Karriere an der Oper Stuttgart. Schon bald ging es weiter; von Berlin bis New York hat Hillebrandt an beinahe allen großen Häusern, ebenso wie bei Festspielen und auf Konzertbühnen über 180 Partien seines Fachs interpretiert. Mit Erl verbindet ihn seit vielen Jahren eine rege Bühnen- und Lehrtätigkeit.

So 09. Jul
11:00 Uhr → Festspielhaus

Oskar Hillebrandt

Bariton

Ildiko Raimondi

Sopran

Gerhard Siegel

Tenor

Falk Struckmann

Bassbariton

Hans Peter Haselsteiner

Moderation

Oskar
Hillebrandt

Kammersänger Oskar Hillebrandt, Heldenbariton, absolvierte sein Gesangsstudium bei Kammersänger Professor Josef Metternich an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Seit seinem ersten Auftritt an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart erhielt er Engagements an allen großen europäischen Opernhäusern: Mailand, Rom, Florenz, Paris, Bordeaux, Toulouse, Marseille, Genf, London, Madrid, Barcelona, Valencia, Antwerpen, Oslo, Kopenhagen, Athen, Bukarest sowie an der Moskauer Bolschoi Oper.

 

Im deutschsprachigen Raum sang er regelmäßig an der Deutschen Oper Berlin, u. a. den Hans Sachs in den „Meistersingern“, an, der Bayerischen Staatsoper München oder in Zürich unter der Leitung von Franz Welser-Möst in den Partien des Amfortas („Parsifal“) und Hans Sachs. An der Staatsoper Wien stand er mit Placido Domingo in der „Walküre“ auf der Bühne, dort sang er außerdem Telramund, Kurwenal, Amfortas, Holländer, Alberich, Klingsor, Mandryka. Aber auch  außerhalb Europas wurde er an viele Opern- und Konzerthäuser berufen. So sang er häufig am Teatro Colon in Buenos Aires, in Santiago de Chile, in Tokyo und in Neuseeland. Weitere Auftritte hatte er in Montreal und Ottawa, in Cleveland und in der Carnegie Hall in New York.

 

Darüber hinaus wirkte er bei einer Reihe von internationalen Festspielen mit. Er arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Wolfgang Sawallisch, Gustav Kuhn, Claudio Abbado, Christoph von Dohnanyi, Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Horst Stein oder Jeffrey Tate. Gesungen hat er mehr als 180 Rollen, darunter alle wichtigen Partien des Heldenbaritonsfaches von Richard Wagner, aber auch Mandryka („Arabella“), Jochanaan („Salome“), Nabucco, Jago („Otello“), Falstaff oder Kaspar („Der Freischütz“).

 

Rege Konzerttätigkeit führte ihn als Interpret der Bass-Baritonpartien in Oratorien, Messen und Symphonien durch die ganze Welt. Oskar Hillebrandt ist Dozent beim Internationalen Musikseminar in Wien und seit einigen Jahren auch Coach und Mentor der Tiroler Festspiele Erl. In Neubeuern, zwischen Salzburg und München, unterrichtet er Belcanto-Gesang in seiner eigenen Masterclass. Nach seinem Fliegenden Holländer in 2015 in Melbourne wurde er zum besten männlichen Sänger des Jahres in Australien nominiert. 


Ildiko
Raimondi

Die österreichische Sopranistin Ildikó Raimondi, Kammersängerin und Integrationsbotschafterin, stammt aus eine ungarischen Familie.  Sie war von 1991 bis 2020 Mitglied der Wiener Staatsoper und dort in mehr als 50 Opernpartien, von Pamina (“Die Zauberflöte”) bis Mimi (“La Bohème”), und von Susanna (“Le nozze di Figaro”) bis Rosalinde (“Die Fledermaus”) zu hören.

 

Gastspiele führten die in Wien lebende Künstlerin unter anderem an die Deutsche Oper Berlin, die Semperoper Dresden, die Bayerische Staatsoper München, an das Opernhaus Zürich, an das Opernhaus Valencia, an das Nationaltheater Budapest, an das Bolschoi Theater Moskau, sowie nach Asien, Amerika und Japan. Ihre Engagements bei internationalen Festivals umfassen u. a. die Salzburger Festspiele, die Bregenzer Festspiele, die Wiener Festwochen, das Musica Sacra Rom, das Edinburgh Festival, das Richard-Strauss-Festival Garmisch und das Beethovenfest Bonn.

 

Ildikó Raimondi widmet sich mit besonderer Hingabe der zeitgenössischen Musik und deren Uraufführungen. CD–Aufnahmen von Cerha, Doderer, Rihm, Schmidinger und Eröd dokumentieren ihr professionelles Engagement auf diesem speziellen Gebiet. Ihre Liederabende im Wiener Musikverein und in vielen Städten des In-und Auslands setzen immer wieder Maßstäbe der Interpretation und Programmgestaltung. Mit dem von ihr und dem Tenor Herbert Lippert initiierten Operettenprojekt O-MIA (Operette Made In Austria) kann Ildikó Raimondi ihrer großen Leidenschaft für die Wiener Operette nachgehen. Dieses multimediale Event führte sie 2021 mit einer Konzerttournee nach China. Seit 2015 ist sie Professorin für Sologesang an der Universität Mozarteum Salzburg.


Gerhard
Siegel

Der deutsche Tenor Gerhard Siegel begann seine Musikerlaufbahn als Instrumentalist und Komponist. Nachdem er sein Gesangsstudium am Konservatorium von Augsburg abgeschlossen hatte, wurde er Ensemblemitglied des Stadttheaters Trier. Hier gelangte auch die Bühnenfassung von Heinrich Heines „Deutschland – ein Wintermärchen“ zur Uraufführung, zu der er die Musik komponiert hatte.

 

Gerhard Siegel war Preisträger beim Belvedere/Hans Gabor-Gesangswettbewerb in Wien. Nach einem Engagement als Spiel- und lyrischer Tenor am Anhaltischen Theater Dessau und Gastspielen in Deutschland, Bulgarien, Holland und Spanien wurde er nach Augsburg verpflichtet. 1998 debütierte er an der Bayerischen Staatsoper München. Von 1999 bis 2006 verband ihn ein Festvertrag mit dem Theater Nürnberg , wo er sein Repertoire vor allem im dramatischen und Heldentenor-Fach erweitern konnte. So sang er hier Parsifal, Bacchus, Herodes, Florestan, Laca („Jenufa“) und Sergej („Lady Macbeth von Mzensk“), aber auch Mephistopheles („Doktor Faust“ von Busoni), Tom Rakewell und Alfredo. Besonders gefeiert wurde er bei seinem Début als Stolzing („Meistersinger“) und in der Titelpartie von „Siegfried“.

 

Seit 2006 frei schaffend tätig, gastierte Gerhard Siegel als Max in der Neuproduktion von Webers „Freischütz“ an der Komischen Oper Berlin, in Hindemiths „Nusch-Nuschi“ unter Gerd Albrecht und als Max in „Jonny spielt auf“ in Köln, als Florestan beim Granada Festival, als Weills „Protagonist“ bei den Bregenzer Festspielen, als Herodes an der Wiener Staatsoper, in Brüssel, Barcelona, London und Madrid, als Hauptmann („Wozzeck“) am Teatro Real Madrid und an der Opéra Bastille in Paris, in Zemlinskys „Traumgörge“ an der Deutschen Oper Berlin und als Sellem in „The Rake’s Progress“ im Theater an der Wien. Eine zentrale Partie seines Repertoires ist heute Mime in „Rheingold“ und „Siegfried“.

 

Er sang ihn bei seinen Débuts an der Metropolitan Opera New York wie bei den Bayreuther Festspielen und in dem von Jeffrey Tate geleiteten „Ring“ der Kölner Oper, gefolgt von Auftritten an allen großen internationalen Opernhäusern. Ein weiterer künstlerischer Höhepunkt waren Schönbergs „Gurre-Lieder“ (Klaus-Narr) auf einer Tournee mit Michael Gielen und dem SWR Sinfonieorchester sowie mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Metha. In den kommenden Jahren folgen Auftritte in „Chowanschtschina“, „Wozzeck“ und „Elektra“ an der Opera National de Paris, eine Konzerttourne als Loge im „Rheingold“ mit dem Orchester Rotterdam unter Yannick Nézet-Séguin, „Cardillac“ und „Salome“ an der Wiener Staatsoper, „Mahagonny“ und „Salome“ an der Metropolitan Opera.


Falk
Struckmann

Falk Struckmann, einer der weltweit führenden Bass-Baritone unserer Zeit übernahm mit großem Erfolg die Rolle des Doktors in „Wozzeck“ am Théâtre du Capitole de Toulouse sowie an der Opéra de Paris, wo er sich außerdem als Klingsor in „Parsifal“ profilieren konnte. Zu seinem umfangreichen Repertoire zählen alle großen Wagner-Partien.

 

So ist er ein gefragter Interpret für die wichtigen Rollen im „Ring des Nibelungen“: Wotan/Wanderer, Fafner, Hunding, Hagen und Alberich. Er beherrscht aber auch die Partien von Klingsor, Amfortas, Gurnemanz, Daland, König Marke und konnte jahrelang weltweite Erfolge als Hans Sachs („Die Meistersinger von Nürnberg“) feiern. Zu weiteren wichtigen Partien gehörten Jochanaan („Salome“), Barak („Die Frau ohne Schatten“), Borromeo („Palestrina“) und die Titelpartie in „Mathis der Maler“.

 

Im italienischen Repertoire war Falk Struckmann vor allem als Scarpia („Tosca“) und Jago („Otello“) gefragt. Auch „Herzog Blaubarts Burg“ sang er bereits in mehreren Produktionen. Falk Struckmann wurde in Heilbronn geboren. Er arbeitete er mit der internationalen Dirigentenelite wie Daniel Barenboim, Christian Thielemann, Kirill Petrenko, Riccardo Muti, Simone Young und Bertrand de Billy zusammen. Er ist Kammersänger an den Staatsopern in Berlin und Wien.

 

Einladungen führten ihn u. a. an die Metropolitan Opera New York, die Mailänder Scala, die Salzburger Festspiele, das Royal Opera House in London, nach Paris, Barcelona, San Francisco, Chicago und Dresden. Bei den Bayreuther Festspielen sang er den Kurwenal in Heiner Müllers Inszenierung unter der Leitung von Daniel Barenboim. Es folgten die „Ring“-Produktionen unter James Levine und Christian Thielemann sowie wiederholt „Parsifal“. Unter Claudio Abbado sang er Don Pizarro beim Luzern Festival.


Hans Peter
Haselsteiner