Abschluss-konzert

JOHANNES BRAHMS
Ein deutsches Requiem nach Worten der Heiligen Schrift, op. 45

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Conductor Roland Böer

Soprano Florina Ilie

Bariton Domen Križaj


Johannes Brahms started composing choral and orchestral works with the greatest of this genre: the German Requiem for two soloists, four-part choir and orchestra. There were several occasions for the young composer to make his mark in public
music life with a requiem: the death of his mentor Robert Schumann, the death of his mother. Yet it also gave him the opportunity to present his compositional skill in grand contrapuntal progressions, motet style, chorale-like passages, liedlike
melodious solo parts as well as antiphonal and responsorial sections as a continuation of ancient sacred music. What is remarkable is the almost equal treatment of the choir and orchestra. For long passages the instrumental ensemble is like a second choir. The Choir and Orchestra of the Tyrol Festival Erl under German conductor Roland Böer will thus grow together as a polyphonic community and partners in dialogue. In between, the two vocal soloists (Florina Ilie, soprano, Domen Križaj,
baritone) have individual arioso lyrical sections. Brahms himself chose and compiled the Biblical, mournful and consoling texts. A
solemn, uplifting finale to the festival 2022.

Sun 31. Jul
11:00 h → Festspielhaus

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Roland Böer

Conductor

Florina Ilie

Soprano

Domen Križaj

Bariton


Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Roland
Böer

Roland Böer gastierte weltweit an den führenden Opernhäusern wie dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House London, der Deutschen Oper Berlin und dem New National Theatre Tokyo. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Oper Frankfurt, bis 2019 war er außerdem Erster Gastdirigent des Mikhailovsky-Theaters Sankt Petersburg. Seit 2019 ist er regelmäßig zu Gast bei den Tiroler Festspielen Erl.

 

Für Konzerte und Aufnahmen leitete er u.a. das London Symphony Orchestra, das Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, das hr-Sinfonieorchester, die Staatsphilharmonie Nürnberg, die Bamberger Symphoniker und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin.

Aufnahmen, darunter auch mehrere Ersteinspielungen, erschienen bei EMI, Vox Imago/Opus Arte, Opera Rara und Rondeau.

Roland Böer war bis 2020 zwölf Jahre lang künstlerischer und musikalischer Leiter des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano und ist seit 2018 Ehrenbürger der Stadt.

2020 wurde er vom Royal Northern College of Music in Manchester mit dem Congregation Award “RNCM Fellow” ausgezeichnet.

Ab der Spielzeit 2023/24 ist Roland Böer Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg.

 


Dirigate:

  •  "Le nozze die Figaro", Mikhailovsky Theatre Sant Petersburg 2019
  • "Die Zauberflöte", New National Theatre Tokyo 2018
  • "Death in Venice", Landestheater Linz Musiktheater 2018
  • "Enrico", Oper Frankfurt 2018
  • "L'Élixir d'amour", Opéra Nice Côte d'Azur 2017

Produktionen bei den Tiroler Festspielen Erl:

  • J. S. Bach: "Das Weihnachtsoratorium (I-VI)"

Florina
Ilie

Geboren in Bukarest, studierte Florina Ilie dort Gesang an der Universität für Musik Ciprian Porumbescu und nahm an Meisterkursen von Marina Krilovici und Maria Diaconu teil.

 

Sie setzte ihr Studium in Wien fort, an der Universität für Musik und darstellende Kunst, bei Prof. Karlheinz Hanser, bei den Meisterklassen von Krasimira Stoyanova und als Gewinnerin eines Stipendiums an der ISA-Sommerakademie.

 

Die Sopranistin ist Gewinnerin zahlreicher ersten Preise bei nationalen Gesangswettbewerben in Rumänien (Paul Constantinescu, Ionel Perlea, Sabin Dragoi, Ada Burlui) und des Sonderpreises beim Internationalen Wettbewerb Otto Edelmann, Wien.

 

Zu ihren Opernauftritten zählen: Marguerite / Faust an den Escales Lyriques, Ile d'Yeu, Donna Elvira / Don Giovanni, Susanna / Le nozze di Figaro, Despina / Così fan tutte an der Bucharest Nationaloper, Adina / L'elisir d‘amore an der Oper Craiova, Serpetta / La finta giardiniera, Taumännchen, Sandmännchen und Gretel / Hänsel und Gretel an der Jungen Oper Österreich, Erste Dame / Die Zauberflöte an der Opéra de Metz, Alice / Le Comte Ory an der Oper Klosterneuburg Wien, Pamina / Die Zauberflöte am Schloss Schönbrunn Wien.

 

In den Spielzeiten 2018-20 ist sie Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt (Erste Waldelfe / Rusalka, Italienische Sängerin / Capriccio, Najade / Ariadne auf Naxos, Taumännchen / Hänsel und Gretel, Barbarina / Le nozze di Figaro, Gilda / Rigoletto, Zerlina / Don Giovanni) und gastiert am Staatstheater Darmstadt als Najade / Ariadne auf Naxos, sowie als Antonia / Les contes d’Hoffmann im Kaiserhof Klosterneuburg.

 

In der Saison 2020-21 war sie Ensemblemitglied der Oper Frankfurt (Norina / Don Pasquale, Susanna / Le nozze di Figaro, Adina / L’elisir d’amore, Ninetta / La gazza ladra, Najade / Ariadne auf Naxos, Souer Constance / Dialogues des Carmélites, Gilda / Rigoletto, Lauretta / Gianni Schicchi, Valencienne / Die lustige Witwe, etc.).

 

Zukünftige Gastspiele: Oper Frankfurt – Sophie / Werther, Oper St. Gallen – Léontine / L’amant anonyme NP, Opéra d’Avignon – Fiorilla / Il turco in Italia, Opéra de Marseille – Marguerite / Les Huguenots.


Domen
Križaj

Der slowenische Bariton Domen Križaj studierte Musik und Medizin in Ljubljana und war Mitglied des Young Singers Project in Salzburg. 2016 sang er die Titelrolle in Peter I. Tschaikowskis Eugen Onegin bei der Sommeroper Alden Biesen sowie in Massenets Werther am Kroatischen Nationaltheater in Rijeka. Von 2017 bis 2019 war Domen Križaj zwei Spielzeiten lang Mitglied des Opernstudios OperAvenir Plus am Theater Basel. In dieser Zeit war er u.a. in Henry Purcells König Arthur, Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis sowie als Sharpless in Giacomo Puccinis Madama Butterfly zu erleben. Weitere Partien umfassen Barone Douphol in Giuseppe Verdis La traviata, Sam in Leonard Bernsteins Trouble in Tahiti, Albert in Dai Fujikuras Goldkäfer und Médecin in Claude Debussys Pelléas et Mélisande. Außerdem steht er regelmäßig als Lied- und Konzertsänger auf der Bühne, so mit den Wiener Philharmonikern und der Camerata Salzburg. Domen Križaj ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und gewann erste Preise beim Gesangswettbewerb Ferruccio Tagliavini 2012 sowie beim Ada-Sari-Wettbewerb 2017. Seit Beginn dieser Spielzeit ist Domen Križaj Ensemblemitglied am Theater Basel und wird dort u.a. als Marcello in La Bohème, in Al gran sole carico d’amore, Peter Grimes und in Le vin herbé zu hören sein. Im kommenden Oktober nimmt er als Finalist am Wettbewerb Neue Stimmen in Gütersloh teil.