Christian Muthspiel & Orjazztra Vienna

Begin: 7:00 pm
Break: 7:50 pm
End: 9:10 pm

 

„La Melodia della Strada“

 

Saxophone, Clarinet, Flute
Lisa Hofmaninger, Patrick Dunst, Yvonne Moriel, Robert Unterköfler, Ilse Riedler, Florian Bauer 

Trumpet, Flügelhorn
Gerhard Ornig, Lorenz Raab, Dominik Fuss 

Trombone
Daniel Holzleitner, Alois Eberl, Christina Lachberger 

Piano
Philipp Nykrin 

Bass
Judith Ferstl, Marc Mezgolits 

Drums
Judith Schwarz, Marton Juhasz 

Composition and Conducting
Christian Muthspiel

Orjazztra Vienna


For the 25th anniversary of the La Strada Graz Festival, the staged theatre concert La Melodia della Strada was commissioned and first performed in the summer of 2022. 

 

The Süddeutsche Zeitung wrote enthusiastically, “the Orjazztra Vienna presents magnificence, musically and logistically; the Kronenzeitung spoke about an effervescent mixture that celebrates the togetherness of community and individual, of orchestra and soloists.” This new, through-composed programme has a clear theatrical character, revels in a grand orchestral sound in Barock opulence and the fantastic picture worlds of Federico Fellini, and vaguely brings to mind – yet without literally quoting them – the wonderful film compositions of his close companion and important artistic partner Nino Rota. 

 

The fundamental approach of the Orjazztra, that each musician emerges for an extensive, improvised solo as a musical individual from the collective and then returns to that, also reflects a procedure from film: in other words from the public space, a society, group or community and zooming into something very personal, unmistakeable and unique in a human being.  May images be created in the mind.

Tue 18. Jul
19:00 h → Festspielhaus

Orjazztra Vienna


Orjazztra Vienna

Großbesetzungen im Jazz sind rar geworden. Unter anderem durch den Verfall der Gagen im letzten Jahrzehnt geht eine Kultur verloren, welche die Geschichte einer der größten musikalischen Erfindungen des 20. Jahrhunderts mitgeprägt hat: Von Duke Ellington bis Carla Bley, vom Sun Ra Arkestra bis zum Vienna Art Orchestra gehörten großbesetzte Bands immer zum Kanon der improvisierten Musik.

Mit dem 18-köpfigen Orjazztra Vienna erfülle ich mir nun – den Zug der Zeit ignorierend – den Traum eines eigenen Jazzorchesters, den ich seit meinem Weggang vom Vienna Art Orchestra im Jahr 2004 träume.

Österreich und Wien besitzen derzeit eine schier unglaublich dichte Szene junger, großartiger Musikerinnen und Musiker, die in vielen eigenen Bands musizieren, die neugierig, experimentierfreudig, weltoffen und allesamt sehr gut ausgebildet sind und somit auch technisch auf höchstem Niveau spielen.

Zum überwiegenden Teil besteht das Orjazztra aus jungen Menschen dieser heimischen Szene, ist mit doppelter Rhythmusgruppe (zwei Bässe, zwei Schlagzeuge), Klavier, einem sechsköpfigen Saxophon/Klarinettensatz, drei Trompeten, zwei Posaunen und einer Tuba ungewöhnlich besetzt und eher als zeitgenössisches Jazzorchester denn als Big Band zu bezeichnen.

Nach nunmehr 35 Jahren als Komponist, Dirigent und Instrumentalist, immer zwischen den Stühlen agierend bzw. diese regelmäßig wechselnd – vom Leiten zahlreicher Jazzbands bis zum Dirigieren einer Mahler-Symphonie, vom Komponieren für Symphonieorchester bis zur Produktion der Signations für Ö1 –, soll das Orjazztra für die nächsten Jahre nun mein musikalischer Schwerpunkt und die größtmögliche gemeinsame Schnittmenge der Summe dieser Erfahrungen werden:

Ein orchestraler Zugang zum zeitgenössischen Jazz über komplexe Partituren, die gleichzeitig den individuellen Solistinnen und Solisten den entsprechenden improvisatorischen Freiraum geben, klanglich geprägt von einem akustischen, in diesem Fall bewusst elektronikfreien, an den Tugenden klassischen Orchesterspiels geschulten Zusammenklang.