Saverio Mercadante

Francesca da Rimini

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Francesca Anna Nekhames

Paolo Karolina Makuła

Lanciotto Theo Lebow

Guido Erik van Heyningen

Isaura Karolina Bengtsson

Guelfo Francisco Brito


Musikalische Leitung Giuliano Carella

Regie Hans Walter Richter

Bühnenbild Johannes Leiacker

Kostüme Raphaela Rose

Licht Jan Hartmann

Dramaturgie Mareike Wink

Um das dynastische Bündnis zweier Familien zu besiegeln, hatten sie geheiratet. Doch die Ehefrau liebt den Bruder ihres Mannes – ein Treuebruch, der in der Katastrophe endet. Die unausweichliche Tragik der leidenschaftlichen Liebesgeschichte zwischen Francesca da Polenta und Paolo Malatesta, wie Dante sie in seiner Divina Commedia festhielt, veranlasste zahlreiche Künstler zu einer Auseinandersetzung. Auch der Librettist Felice Romani, mit dem Saverio Mercadante immer wieder zusammenarbeitete, ließ sich von Bearbeitungen des Stoffes zu einem Textbuch inspirieren. 1830 entstand seine Vertonung. Die Partitur, in der Rossinis Einfluss noch deutlich hörbar ist, fokussiert die drei Hauptfiguren Francesca, Paolo und Lanciotto. Das Zusammentreffen zwischen Schwager und Schwägerin in ihrem Schlafzimmer bildet den dramatischen und emotionalen Höhepunkt der Oper. Verschiedene unglückliche Umstände und Sängerrivalitäten verhinderten eine Uraufführung von Francesca da Rimini zu Mercadantes Lebzeiten. So musste die Oper fast 200 Jahre auf ihre erste Premiere, die 2016 beim Festival della Valle d’Itria stattfand, warten. Wie seine 58 Bühnenwerke ist auch der Komponist Saverio Mercadante heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Und das, obwohl er mit seinem »canto drammatico«, welcher die Gesangsvirtuosität in einen dramatischen Gesamtbogen einfügte, eine Reform der italienischen Oper nach Rossini anstieß.

Wed 28. Dec
18:00 h → Festspielhaus
Tue 03. Jan
18:00 h → Festspielhaus
Sat 07. Jan
18:00 h → Festspielhaus

Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Giuliano Carella

Musikalische Leitung

Hans Walter Richter

Regie

Johannes Leiacker

Bühnenbild

Raphaela Rose

Kostüme

Jan Hartmann

Licht

Mareike Wink

Dramaturgie

Anna Nekhames

Francesca

Karolina Makuła

Paolo

Theo Lebow

Lanciotto

Erik van Heyningen

Guido

Karolina Bengtsson

Isaura

Francisco Brito

Guelfo


Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl

Musik wächst aus der Begeisterung eines über die Jahre zusammengewachsenen, motivierten und exzellent vorbereiteten Ensembles, das sich einen Ruf als eines der besten Wagnerorchester weltweit erarbeitet und die Tiroler Festspiele Erl international bekannt gemacht hat. 1999 formierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele unter der Leitung von Gustav Kuhn, inzwischen spielen Musiker*innen aus 20 Nationen zusammen. Junge Spitzentalente, Musiker*innen aus großen internationalen Orchestern, Kammermusikspezialist*innen und Dozent*innen kommen so jährlich im Sommer und Winter, seit 2017 auch im Herbst und an Ostern im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl zusammen. Zum Repertoire des Klangkörpers gehören neben den zehn großen Musikdramen Richard Wagners und Opern von Strauss, Mozart, Beethoven, Verdi und Rossini auch die Symphonien Beethovens und viele weitere zentrale Werke des Konzertrepertoires sowie zeitgenössische Werke und Uraufführungen. Seit der Sommersaison 2022 ist Erik Nielsen Chefdirigent des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl.


Giuliano
Carella

Der in Mailand geborene Giuliano Carella arbeitet an den bedeutendsten Opernhäusern weltweit. Regelmäßig ist er etwa an den Staatsopern in Wien, Stuttgart, München, Hamburg, Dresden und Berlin, an der Oper Frankfurt, De Nationale Opera Amsterdam, der Opéra du Rhin in Straßburg (dort u.a. Zandonais „Francesca da Rimini“), am Théâtre du Capitole de Toulouse, am Teatro Real in Madrid, Gran Teatre del Liceu in Barcelona, am Teatro Comunale in Bologna und New National Theatre in Tokio, beim Rossini Opera Festival Pesaro und beim Puccini Festival Torre del Lago zu Gast.

 

Jüngste Engagements führten ihn für „Aida“ an die Israeli Opera in Tel Aviv und für „La sonnambula“ an die Opéra in Nizza. „Norma“ am Aalto Theater in Essen, „Il trovatore“ in Israel und „La fille du régiment“ am Teatro Massimo Bellini in Catania zählen zu Giuliano Carellas künftigen Aufgaben. Sein Repertoire reicht von Giovanni Paisiello bis Lorenzo Ferrero und umfasst neben den wichtigsten auch zahlreiche weniger bekannte Werke der italienischen Oper sowie bedeutende Werke des französischen Repertoires. Konzertengagements führen Giuliano Carella in wichtige Konzertsäle wie die Pariser Salle Pleyel, die Queen Elizabeth Hall in London und das Concertgebouw in Amsterdam.

 

Seit 1990 ist Giuliano Carella Präsident des Kammerorchesters „I Solisti Veneti“ und war von 1998 bis 2003 als Generalmusikdirekter der Arena di Verona sowie in gleicher Position bis 2017 an der Opéra de Toulon tätig. Seine Einspielungen des Belcanto-Repertoires wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Giuliano Carella studierte Komposition am Cesare-Pollini-Konservatorium in Padua, Dirigieren am Konservatorium „Giuseppe Verdi“ in Mailand und bei Franco Ferrara an der Accademia Chigiana di Siena, wo er mit einem Ehrenabschluss ausgezeichnet wurde.


Hans Walter
Richter

Hans Walter Richter inszenierte bei den Tiroler Festspielen in Erl bereits Adams „Le Postillon de Lonjumeau“, wofür er in der Fachzeitschrift „Opernwelt“ als „Regisseur des Jahres 2022“ nominiert wurde, auch "Francesca da Rimini" (2022). Dem gingen u.a. Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“, die Uraufführung von Langemanns „Anna Toll“ und zuletzt Menottis „The Medium“ an der Oper Frankfurt voraus.

 

Weitere Regiearbeiten waren am Theater Münster „Madama Butterfly“, am Landestheater Coburg „Tosca“ sowie am Stadttheater Gießen u.a. „Così fan tutte“, Holsts „Savitri“, Donizettis „Linda di Chamounix“ und „Krieg. Stell dir vor, er wär hier“. Seine Lesart von „Linda di Chamounix“ erhielt eine Nominierung als „Beste Inszenierung 2015“ im Fachmagazin „Die Deutsche Bühne“. Seit 2008 ist Hans Walter Richter als Regieassistent an der Oper Frankfurt engagiert, wo er u.a. mit Keith Warner, Vera Nemirova, Christof Loy, Jens-Daniel Herzog und Marco Arturo Marelli zusammenarbeitete.

 

Gastassistenzen führten ihn etwa an die Wiener Staatsoper und zu den Bregenzer Festspielen. Zuvor war er am Stadttheater Gießen als Spielleiter verpflichtet, wo er zahlreiche Produktionen realisierte, u.a. die Deutsche Erstaufführung von Jake Heggies „For a Look or a Touch“, Mozarts „Bastien und Bastienne“, Grigori Frids „Briefe des van Gogh“ sowie „Miss Donnithorne’s Maggot / Eight Songs for a Mad King“ von Maxwell Davies. Hans Walter Richter studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Musikwissenschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Seit 2022 hat er einen Lehrauftrag für Szenischen Unterricht an der Hochschule für Musik Würzburg inne.


Johannes
Leiacker

Johannes Leiacker ist weltweit als Bühnen- und Kostümbildner im Opern- und Schauspielbereich tätig. In Erl gestaltete er bereits das Bühnenbild für „Lohengrin“. Engagements führten ihn u.a. an die Bayerische und die Wiener Staatsoper, die Opéra National in Paris, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Los Angeles Opera, die Houston Grand Opera, die Metropolitan Opera in New York, an die Opernhäuser in Madrid, Brüssel, Kopenhagen, Zürich, Moskau und Tokio sowie zu den Festspielen in Salzburg, Bregenz und Baden-Baden.

 

Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet Johannes Leiacker mit den Regisseuren Peter Konwitschny (zuletzt „Les Huguenots“ und „Norma“ an der Semperoper Dresden) und Christof Loy, mit dem er u.a. Zandonais „Francesca da Rimini“ und Schrekers „Der Schatzgräber“ an der Deutschen Oper Berlin, „Salome“ an der Finnischen Nationaloper in Helsinki, „Königskinder“ an De Nationale Opera in Amsterdam sowie Verdis „Luisa Miller“ beim Glyndebourne Festival bzw. für die Oper Köln entwickelte.

 

Weitere Arbeiten entstanden vor allem mit Dietrich Hilsdorf und Rolando Villazón. „Tristan und Isolde“ in Covent Garden wurde 2010 mit dem Laurence Olivier Award ausgezeichnet, „Peter Grimes“ am Theater an der Wien erhielt den International Opera Award als „Beste Produktion 2016“, Rimski-Korsakows „Die Nacht vor Weihnachten“ an der Oper Frankfurt wurde vom Fachmagazin „Opernwelt“ als „Aufführung des Jahres 2022“ ausgezeichnet. 1996, 2009 und 2018 wurde Johannes Leiacker zum „Bühnenbildner des Jahres“ gewählt. 2021 erhielt er den Phoenix-Award der Stiftung Semperoper. Bis 2010 hatte Johannes Leiacker eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste Dresden inne.


Raphaela
Rose

Raphaela Rose, die auch für die Kostüme von „Francesca da Rimini“ verantwortlich zeichnet, erarbeitete mit der Regisseurin Caterina Panti Liberovici Rossinis „La gazzetta“ an der Oper Frankfurt. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie auch mit Regisseur Ted Huffman, mit dem sie an der Oper Frankfurt bereits „Rinaldo“ sowie jüngst „Die Zauberflöte“ realisierte und in der aktuellen Spielzeit Händels „Orlando“ erarbeiten wird. Auch Faurés „Pénélope“ zählte zu ihren Frankfurter Aufgaben.

 

An der Staatsoper Hannover und De Nationale Oper in Amsterdam entwickelte sie die Kostüme zu Ted Huffmans Inszenierung von „Denis & Katya“. Seit 2015 arbeitet Raphaela Rose als freie Kostümbildnerin weiterhin u.a. mit den Regisseuren Jürgen Kruse, Ersan Mondtag und Oliver Reese. Ihre bisherigen Engagements umfassen u.a. auch „Turandot“ am Theater Regensburg, „Rusalka“ an der Opéra National du Rhin sowie „Die letzte Station“ am Berliner Ensemble.

 

Zuvor war Raphaela Rose drei Jahre lang als Kostümassistentin am Schauspiel Frankfurt engagiert, wo sie ihre ersten eigenen Kostüme u.a. für Sebastien Jacobi, Florian Fiedler, Alexander Eisenach und den kanadischen Choreografen Dave St. Pierre entwickelte. Vor ihrem Modedesignstudium an der Fachhochschule Trier von 2008 bis 2013 assistierte sie im Bereich Mode und Set Design in New York.

 

2011 nahm Raphaela Rose als Gewinnerin des Hessischen Preises für Nachhaltigkeit an der Ethical Fashionshow in Paris teil. Nach dem Studium absolvierte sie die Gesellenprüfung zur Maßschneiderin für Damen und stellte bereits im Rahmen der Berlin Fashionweek aus.


Jan
Hartmann

Jan Hartmann, who has already designed the lighting for "Rusalka," "L'elisir d'amore" and "Francesca da Rimini" at the Tyrol Festival Erl and is accompanying the entire "Ring des Nibelungen," has been engaged at the Frankfurt Opera since 1999. There he worked for the first time in 2011 as lighting designer for the production "Nineteen Hundred".

 

This was followed by, among others. "Idomeneo", "The Golden Dragon", "Julietta", "Le cantatrici villane", "Pierrot lunaire" / "Anna Toll" (world premiere), "Rigoletto", "L'Africaine", "The Cunning Little Vixen", "Dalibor," "The Medium" / "Satyricon," "Pénélope," "La gazzetta," "Amadigi," "A Midsummer Night's Dream," the world premiere "Blühen" and "Le vin herbé."

 

In 2023/24 he is working on "Der Traumgörge" and "Tannhäuser", among others. In addition, Jan Hartmann has worked for various music theater, dance, drama and film projects, including with the Balthasar Neumann Ensemble for the "Festa Teatrale Carneval" in Hong Kong, with choreographer Deborah Hay for the production "As Holy Sites Go" as well as for "Falstaff" at the Nationaltheater Mannheim. Since 2013 he has been a lecturer in lighting design at the Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.


Mareike
Wink

Mareike Wink supports Brigitte Fassbaender's production of "Der Ring des Nibelungen" at the Tyrol Festival Erl. There, she has already made guest appearances for "Rusalka", "Le postillon de Lonjumeau" and "Francesca da Rimini".

 

Since 2013 Mareike Wink has been employed as a dramaturge at the Frankfurt Opera, where she has worked with directors such as David Hermann, Jens-Daniel Herzog, Nadja Loschky, Benedikt von Peter, Hans Walter Richter, R. B. Schlather, Lydia Steier, Katharina Thoma and Keith Warner, with conductors such as Martyn Brabbins, Dennis Russell Davies, Johannes Debus, Leo Hussain, Karsten Januschke, Eun Sun Kim, Erik Nielsen, Alexander Soddy, Sebastian Weigle and Lothar Zagrosek, and with composers such as Peter Eötvös, Helmut Lachenmann, Rolf Riehm, Manfred Trojahn and Vito Žuraj.

 

The reading of "Schlaues Füchslein" by Ute M. Engelhardt, which she accompanied, was awarded the 2016 Götz Friedrich Prize, and the Frankfurt premiere of three one-act operas by Ernst Křenek was celebrated as "Rediscovery of the Year 2018" at the International Opera Awards. She is also active as a guest dramaturg for the International Bach Academy Stuttgart. Mareike Wink studied music, theater and media studies as well as German language and literature in Frankfurt and Rome, and was a scholarship holder of the Richard Wagner Association Frankfurt.


Anna
Nekhames

The Moscow-born soprano Anna Nekhames was heard in the winter of 2022 as Francesca da Rimini at the Tyrol Festival Erl, which she also sang shortly thereafter at the Frankfurt Opera, of which she has been a member of the ensemble since 2022/23.

 

Previously, Anna Nekhames was a member of the Opera Studio of the Vienna State Opera, where she appeared on stage as Juliette ("Die tote Stadt"), Masha and Chloe ("Pique Dame"), Second Flower Girl ("Parsifal"), Konstanze ("Entführung ins Zauberreich") and Modistin ("Der Rosenkavalier"), among others. In Frankfurt, she has sung Mozart's Queen of the Night and Schreker's Mizi ("Der ferne Klang"), among others. She also appeared as the Queen of the Night at the Volksoper Wien, where she also embodied the Morning Bird in the Austrian premiere of Glanert's "Leyla und Medjnun".

 

A native of Moscow, she was first in the children's choir of the Bolshoi Theater before beginning her vocal studies at the College of Musical Theater Arts "Galina Vishnevskaya." She then studied at the Gnessin Academy of Music in Moscow. She completed her master's degree at the Music and Art Private University of the City of Vienna.

 

The repertoire of the multiple award-winning singer continues to include roles such as Musetta ("La bohème"), Madame Herz ("Der Schauspieldirektor"), Olympia ("Les contes d'Hoffmann"), Giannetta ("L'elisir d'amore"), Voce dal cielo ("Don Carlo"), Gilda ("Rigoletto"), Xenia ("Boris Godunov"), Adele ("Die Fledermaus"), First Wood Elf ("Rusalka"), An Italian Singer ("Capriccio") and Fiakermilli ("Arabella").


Karolina
Makuła

Karolina Makuła, who appeared as Mercadante's Paolo at the Tyrolean Festival in Erl in winter 2022, made her professional debut at Opera Nova in Bydgoszcz as Cherubino ("Le nozze di Figaro"). A graduate of the Feliks Nowowiejski Academy of Music in Bydgoszcz, she was a member of the Akademia Operowa of the Teatr Wielki in Warsaw from 2017 and appeared at the Polish National Opera in Prokofiev's "The Fiery Angel," among other roles.

 

With this production, the mezzo-soprano also made a guest appearance at the Aix-en-Provence Festival. The Polish-born singer's other roles include Olga ("Eugene Onegin"), Second Lady ("The Magic Flute") and Fricka ("Das Rheingold"). From 2019/20 to 2021/22, Karolina Makuła was a scholarship holder at the Opera Frankfurt Opera Studio, where she performed, among others. as Tisbe ("La Cenerentola"), Mercédès ("Carmen"), Olga ("The Merry Widow"), Countess of Ceprano ("Rigoletto") and Pippo ("La gazza ladra"), Kate Pinkerton ("Madama Butterfly") and Second Witch ("Dido and Aeneas").

 

She also made her debut there as Desdemona in Rossini's "Otello" and stood in "Rigoletto", as Enrichetta di Francia ("I puritani") and as Francesca in the world premiere of Lucia Ronchetti's "Inferno". She returned to Frankfurt in the current season for Schreker's "Der ferne Klang" and the premiere of Weill's "Der Zar lässt sich fotografieren".


Theo
Lebow

Theo Lebow war bei den Tiroler Festspielen in Erl bereits in „Bianca e Falliero“ sowie in einem Belcanto-Konzert zu erleben. Als Almaviva („Il barbiere di Siviglia“) und Don Ramiro („La Cenerentola“) gastierte der gebürtige Amerikaner bei der Boston Midsummer Opera.

 

An der Seattle Opera sang er Jupiter / Apollo („Semele“), am Opera Theatre of St. Louis Picasso / F. Scott Fitzgerald in der Uraufführung von Ricky Ian Gordons Oper „27“ (CD bei Albany Records). Als Jaquino („Fidelio“) war er beim Shippensburg Music Festival, als Mr. Porcupine in Tobias Pickers „Fantastic Mr. Fox“ (Grammy Award 2020 für die „Beste Opernaufnahme“) an der Opera San Antonio und an der Odyssey Opera Boston engagiert, als Fenton („Falstaff“) gab der Tenor sein Kanada-Debüt an der Opera Hamilton.

 

Das Repertoire des Frankfurter Ensemblemitglieds umfasst Partien wie Sumers („L’italiana in Londra“), Vicomte de Cascada („Die lustige Witwe“), Snout („A Midsummer Night’s Dream“), Jago in Rossinis „Otello“, für den er besonders großen Beifall erntete, Borsa („Rigoletto“), Lehrer / Erster Vorarbeiter („Lady Macbeth von Mzensk“), Erster Jude („Salome“), Tamino („Die Zauberflöte“), Tom Rakewell („The Rake’s Progress“), Massimo (Glucks „Ezio“), Der Marquis („Der Spieler“), Scaramuccio („Ariadne auf Naxos“) und Der Chevalier („Der ferne Klang“, CD bei OehmsClassics). Auch in „Betulia liberata“, „Il trovatore“, „Billy Budd“, Trojahns „Enrico“, Madernas „Satyricon“ und der Uraufführung von Arnulf Herrmanns „Der Mieter“ stand er auf der Bühne. In der aktuellen Spielzeit zählen neben Lanciotto auch Monostatos („Die Zauberflöte“) und Kaherdin („Le vin herbé“) zu seinen Aufgaben.


Erik
van Heyningen

Der Bariton Erik van Heyningen wechselte 2022/23 vom Opernstudio der Wiener Staatsoper in das Ensemble der Oper Frankfurt, wo er in der aktuellen Spielzeit auch als Cesare Angelotti („Tosca“), Sprecher („Die Zauberflöte“) und Masetto („Don Giovanni“) zu erleben ist.

 

Zu seinen Wiener Aufgaben 2021/22 zählten Partien wie Donner („Das Rheingold“), Zweiter Gralsritter („Parsifal“), Hobson / Fuhrmann („Peter Grimes“) und Littore / Tribune / Famigliare („L’incoronazione di Poppea“). Am Opera Theatre of St. Louis sang er u.a. Simon Fenton („Emmeline“) und an der Michigan Opera Puccinis Angelotti. An der New Yorker Juilliard School übernahm er Partien wie Leporello („Don Giovanni“), Guglielmo („Così fan tutte“) und Aragante („Rinaldo“); beim Spoleto Festival war er als Jochanaan („Salome“) zu hören.

 

Sein Repertoire umfasst zudem Partien wie Figaro und Graf Almaviva („Le nozze di Figaro“), Don Giovanni, Kurwenal („Tristan und Isolde“), Gunther („Die Götterdämmerung“) und Balstrode („Peter Grimes“). Neben vielfachen Auszeichnungen erhielt Erik van Heyningen den Barbara and Stanley Richman Memorial Award am Theater von St. Louis, wo er Richard Gaddes Festival Artist war. 2016 gewann er den Ersten Preis bei der Gerda Lissner Lieder and Song Competition. 2017/18 war er im Opernstudio der Michigan Opera. Von 2018 bis 2020 studierte Erik van Heyningen an der Juilliard School in New York.


Karolina
Bengtsson

Die schwedische Sopranistin Karolina Bengtsson zählte bereits Partien wie Clotilde („Norma“), Frasquita („Carmen“), Second Woman („Dido and Aeneas“) und Suor Osmina („Suor Angelica“) zu ihren Aufgaben.

 

In der aktuellen Spielzeit übernimmt das Mitglied des Frankfurter Opernstudios Partien wie Papagena / Pamina („Die Zauberflöte“) und Hahn / Eichelhäher („Das schlaue Füchslein“). Karolina Bengtsson studierte an der Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen und absolvierte anschließend an der Universität Mozarteum in Salzburg u.a. bei Barbara Bonney ihren Master.

 

An der Royal Danish Academy of Music war sie als First Lady Draft in Vestergårds „Titanic“ und Fiordiligi („Così fan tutte“) sowie als Alter ego mit ihrem Ensemble Troubadours21 in dem zeitgenössischen Musikdrama „Abstract Love“ zu erleben. 2018 trat sie mit dem Violinisten Malin Broman und dem Musica Vitae Kammerorchester in der Premiere von „The Death and Juliet“ auf. Karolina Bengtsson war Finalistin des Anny-Schlemm-Preises 2021 und ist Preisträgerin des dritten Internationalen Haydn-Wettbewerbs für Klassisches Lied und Arie 2021 in Rohrau sowie des Wettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg. 2020 gewann sie den Gesangswettbewerb Debut in Weikersheim.


Francisco
Brito

Der argentinische Tenor Francisco Brito, der bereits als Almaviva („Il barbiere di Siviglia“) in Erl gastierte, begann sein Studium in seinem Heimatland und setzte es anschließend in Italien an der Accademia d’Arte Lirica di Osimo sowie an der Scuola dell’Opera Italiana di Bologna fort, wo er sich auf das Rossini-Repertoire spezialisierte.

 

Sein Operndebüt gab er 2006 als Libenskof in „Il viaggio a Reims“ beim Rossini Opera Festival in Pesaro. Von 2011 bis 2013 war Francisco Brito Mitglied des Opernstudios an der Oper Frankfurt und kehrte als Fenton „(Falstaff“) und Giannetto („La gazza ladra“) sowie in der aktuellen Spielzeit als Don Ramiro („La Cenerentola“) dorthin zurück.

 

Gastengagements führten ihn auch als Lindoro („L’Italiana in Algeri“) an das Teatro La Fenice in Venedig, das Teatro Comunale in Modena und das Teatro Escorial in Madrid, als Don Ramiro an die Semperoper Dresden, das Theater Bonn, das Teatro Massimo in Palermo und das Teatro Verdi in Salerno, als Belfiore („Il viaggio a Reims“) nach Muscat, an das Opernhaus Zürich und zum Rossini Opera Festival in Pesaro, als Almaviva („Il barbiere di Siviglia“) nach Wiesbaden, Venedig und Palma de Mallorca, als Rossinis Le comte Ory nach Toulon und Zürich, als Uberto / Giacomo („La donna del lago“) nach Sofia sowie als Idreno („Semiramide“) nach Lausanne.

 

Weitere Engagements umfassen „Don Pasquale“ in Darmstadt, Trento und Moskau, „I puritani“ in Stuttgart, „Così fan tutte“ in Dubai, „La Juive“ in Konstanz und Sydney sowie „Il castello di Kenilworth“ und „Pietro il Grande“ beim Donizetti Festival in Bergamo. 2023 wird Francisco Brito mit dem Bach Consort Wien unter Rubén Dubrovsky im Musikverein Wien auftreten.