CLAUDE DEBUSSY
Prelude a l'apres-midi d'un faune
MAURICE RAVEL
Rapsodie espagnole
MAURICE RAVEL
„La Valse“ Poème chorégraphique pour Orchestre
MAURICE RAVEL
Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand
MAURICE RAVEL
Bolero
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Dirigent Erik Nielsen
Klavier Claire Huangci
Der französische Schriftsteller Stéphane Mallarmé inspirierte mit seinem Gedicht über die Figur eines Fauns Claude Debussy, der mit seiner Komposition „Prélude a l'après-midi d'un faune" den Charme dieser Zeilen musikalisch wiedergeben wollte. Er tat das mit warmen Flötentönen, die sich über weich Orchesterklänge entfalten und den Zuhörer verzaubern.
Die zwischen 1907 und 1908 komponierte „Rapsodie espagnole“ ist das erste große Orchesterwerk von Maurice Ravel. Ravel, Sohn einer baskischen Mutter, lässt mit dieser Komposition sein spanisches Erbe erkennen, allerdings ganz ohne die hinlänglich bekannte Folkloristik, und zieht mal beschwörend, mal subtil, dann wieder lasziv und turbulent das Publikum in seinen Bann.
Bereits 1906 plante Ravel eine Apotheose des Walzers als Hommage an den weltberühmten Komponisten Johann Strauss. Acht Jahre später brach der Erste Weltkrieg aus und zwang ihn, das Projekt zu verschieben. Noch unter Einfluss der verheerenden Kriegsfolgen entstand von Februar 1919 bis 1920 mit “La Valse” eine Komposition, die alles beinhaltet: Größe, Dekadenz, Zerstörung und die höllische Spirale der Zivilisation.
Sein „Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand“ beschreibt Ravel als imposant und jazzlastig. Dieses höchst herausfordernde Bravourstück für alle Pianist*innen soll dem Zuhörer gemäß Ravel die Illusion vermitteln, dass es für beide Hände geschrieben sei.
Der „Bolero“ benötigt keine großen Erklärungen. Einem Millionenpublikum wurde er durch den Film „Lawrence von Arabien“ bekannt – ein Ohrwurm, der in seiner virtuosen Gleichförmigkeit für immer unvergessen bleibt.